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Nirgendwo ist's so schön wie daheim: Manche Buckelwale bleiben lieber unter sich.

Foto: APA/EPA/SOLEDAD CONTRERAS

Washington - Buckelwale sind in allen Ozeanen verbreitet und lieben küstennahe Gewässer - in kleinen Randmeeren wie der Ostsee trifft man sie dennoch nur in Ausnahmefällen an. Es gibt allerdings eine Population, die im Arabischen Meer bis hinein in den Persischen Golf zuhause ist - und das offenbar schon seit langer Zeit, wie eine Studie in "PLOS ONE" zeigte.

Forscher der Wildlife Conservation Society und des American Museum of Natural History nahmen diese als "stark gefährdet" eingestufte Population genauer unter die Lupe und untersuchten die mitochondriale DNA und die Zellkern-DNA aus 70 Gewebeproben von Buckelwalen aus dem Arabischen Meer. Anschließend verglichen sie diese mit Proben von Tieren aus anderen Populationen, sowohl von der Südhalbkugel als auch aus dem Nordpazifik.

Es zeigte sich, dass sich die "arabischen" Wale deutlich von ihren Artgenossen aus anderen Regionen unterscheiden. Zudem ist ihre genetische Vielfalt deutlich geringer - die Analyse des Genflusses zeigte, dass die Walpopulation im Arabischen Meer seit etwa 70.000 Jahren von ihren Artgenossen isoliert sein dürfte: Bei Tieren, die normalerweise Wanderungen über tausende Kilometer hinweg absolvieren, ein bemerkenswerter Umstand. (red, derStandard.at, 27.12.2014)