Wien - Ein Haus in Wien-Penzing mit mindestens 20 Wohnungen ist am Dienstagabend vorsorglich evakuiert worden, nachdem Mauerrisse im Stiegenhaus und in den Wohnräumen entdeckt worden waren. Zwölf Bewohner mussten die Nacht wegen Einsturzgefahr in einer Ersatzwohnung verbringen.

Wie Feuerwehrsprecher Christian Feiler sagte, wurden mehrere "Glasspione" an den Rissen des Gebäudes in der Kienmayergasse gesetzt. Damit kann der Zustand des Gebäudes beobachtet werden, ebenso, ob es zu Bewegungen kommt und wie schnell diese vonstattengehen. Das Ausmaß der Einsturzgefährdung stand noch nicht fest, auch die Ursache der Risse war vorerst unbekannt.

Baustelle mögliche Ursache

Die Wiener Berufsrettung rückte mit dem Katastrophenzug aus, um die Bewohner zu versorgen, damit diese nicht in der Kälte ausharren mussten. Ob noch weitere Bewohner von der Evakuierung betroffen waren, ließ sich noch nicht sagen.

Baupolizeiliche Untersuchungen sollen in den nächsten Tagen das weitere Vorgehen klären. Ebenso soll geklärt werden, ob eine angrenzende Baustelle in Zusammenhang mit den Rissen steht. Derzeit wurde noch überprüft, ob ein Rissgerät zum Einsatz kommen soll, das noch genauere Messungen ermöglichen würde.

Laut Feiler wurde erst im Laufe des Abends bekannt, wie viele der 20 Wohnungen überhaupt belegt waren, zuerst ging man von 16 aus. Grund dafür war, dass in dem Altbau im Lauf der Zeit mehrere Wohnungen zusammengelegt wurden.

Erst am Samstagnachmittag war ein Haus in der äußeren Mariahilfer Straße teilweise eingestürzt und hatte von der Feuerwehr evakuiert werden müssen. Einige Mieter konnten auch am Dienstag noch nicht in ihre Wohnungen zurück. (APA, 9.12.2014)