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Kuba könnte bald besseres Netz erhalten - dank US-Telekomkonzernen

Foto: AP/O'Neal

Am Mittwoch kündigte US-Präsident Barack Obama eine langsame Normalisierung der Beziehungen zwischen Washington und Havanna an. Nach über fünfzig Jahren werde es wieder diplomatische Beziehungen geben, die Eiszeit als Relikt des kalten Krieges soll langsam in wärmere Atmosphären geführt werden. Ein wichtiger Aspekt ist die Lockerung des Handelsembargos, das bislang auch den Telekom-Bereich betraf: Wie das Weiße Haus bestätigte, dürfen US-Telekomkonzerne künftig in Kuba tätig sein.

Schnelles Internet für Kuba

Sie sollen, so Ars Technica, sich bemühen, die Infrastruktur des Inselstaats zu verbessern. Denn bislang ist Kuba kaum online: Nur knapp fünf Prozent der Bevölkerung haben laut Mashable Zutritt zum Internet; auch der Mobilfunkmarkt ist äußerst bescheiden. Dateien werden meist über geschmuggelte USB-Sticks ausgetauscht, was schon fast nordkoreanische Verhältnisse bedeutet. Die USA hoffen nun, dass die Verbesserung der Telekom-Infrastruktur auch einen Aufschwung an Demokratie bringt.

Meinungsfreiheit?

Schon in den vergangenen Jahren streckten IT-Konzerne wie etwa Google ihre Fühler gen Kuba. Die Vertreter sollen sich auch mit politischen Aktivisten getroffen haben. Vor allem im IT-Bereich, der von US-Konzernen dominiert wird, ist ein Embargo besonders schmerzhaft. Kuba wich in der Vergangenheit über ein Glasfaserkabel aus, das die Insel mit Venezuela verbindet. (fsc, derStandard.at, 18.12.2014)