Wien - Ein von der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) initiiertes Programm hat nichts Geringeres vor, als die Erforschung des "System Erde". Am Montag wurden dafür 21 Projekte bewilligt, teilte das Wissenschaftsressort am Montag mit, das 4,7 Mio. Euro dafür zur Verfügung stellt. Die 2013 ausgeschriebene Initiative "Earth System Sciences" umfasst Diszipline wie Geologie, Meteorologie bis zu Human- und Sozialwissenschaften.

Mit dem Programm "Earth System Sciences" sollen Lücken in der österreichischen Förderungslandschaft gefüllt werden, wie es in der Ausschreibung hieß. Gefördert werden sollten stark interdisziplinäre Projekte, Vorhaben zur Langzeitforschung sowie Projekte, die auf derzeit noch gering beforschte Bereiche fokussiert sind und denen wissenschaftliche Pionierfunktion zukommt.

"Extremereignisse" bis Klimawandel

Schwerpunkte der Forschungsthemen sind "Extremereignisse", "Langzeitforschung" sowie "Vorhersagbarkeit und Gestaltbarkeit von Veränderungen". So beschäftigt sich ein Projekt der Uni Graz mit "Wirtschaftlichen und ethischen Konsequenzen von Naturgefahren in Alpentälern", eines der Uni Salzburg mit "Entstehung und Zukunft von Gletscherseen in Österreich" und eines der Uni Innsbruck mit "Gletscherarchäologie in Vorarlberg und Tirol". Mehrere Projekten widmen sich den unterschiedlichen Auswirkungen des Klimawandels, etwa den auftauenden Permafrostböden in den Alpen. (APA/red, derStandard.at, 29.12.2014)