Vor allem für den Berufseinstieg und die Bewerbung eignen sich "Verkaufen statt Bewerben" (Linde Verlag) von Dirk Kreuter und Christoper Funk und "Expertentipps für Arbeitssuche und Bewerbung" (Renate Götz Verlag) von Peter Miklavcic und Linda Syllaba.

Hier sind einige wichtige Expertentipps auf die Sie bei Ihrem Bewerbungsverfahren achten sollten:

Lebenslauf

Ihr Lebenslauf stellt Ihre persönliche Visitenkarte und Ihr grundlegendstes Verkaufsinstrument dar, daher muss er perfekt sein und alle Fakten müssen korrekt angegeben sein. Er soll Lückenlos, fehlerfrei in Rechtschreibung und Grammatik, aussagekräftig, übersichtlich, sauber und ansprechend in der Gestaltung sein. Das Layout ist übersichtlich und klar strukturiert, um es Ihrem Leser so leicht wie möglich zu machen.Ihr Lebenslauf muss zu dem passen, was Sie darstellen wollen und wofür Sie bei dem Unternehmen Ihrer Wahl antreten.Der Fokus soll auf Aufgaben und Ergebnisse, die Sie für Ihrer neue Stelle besonders qualifizieren, liegen.

Das Bewerbungsfoto

Das Bewerbungsfoto gehört direkt in den Lebenslauf und ist das wichtigste emotionale Element Ihrer Unterlagen. Es muss zum Arbeitsumfeld passen. Bewerben Sie sich in einer Surfer-Bar, so ist es nicht wichtig, Ihr Foto mit Anzug und Krawatte zu präsentieren.Ein Bewerbungsfoto sollte immer professionell gemacht werden. Fotoautomaten oder Partyfotos sollen unbedingt gemieden werden.

Zeugnisse

Zeugnisse dokumentieren Ihre Schul- und Hochschulabschlüsse, Ihre Aus- und Fortbildung und Ihre Arbeitserfahrung und sind damit wichtiger Bestandteil Ihrer Bewerbung. Sie sind ein Beleg für die Aussagen in Ihrem Lebenslauf. Sonstige Unterlagen, wie Ausbildungs- oder Dienstzeugnisse, schicken Sie nur mit, wenn Sie dazu aufgefordert werden.Anhänge nach Möglichkeit im pdf-Format schicken, um die Dateigröße des Anhangs klein zu halten.Am besten stellen Sie die Zeugnisse zusammen und prüfen, ob Sie alle Zeugnisse haben, bevor Sie auf Jobsuche gehen, sollten Sie alle Unterlagen parat haben, um peinliche Situationen umgehen.

Referenzen

Referenzen sind freiwillig und somit für Ihren zukünftigen Arbeitgeber deutlich greifbarer und aussagekräftiger als eine allgemeine Floskel. Sie sollten eher in persönlichem Gespräch angeboten werden, auch nur dann, wenn es branchen- oder berufszweigüblich ist.Diese bekommen Sie von Ihren Arbeitgebern, Ausbildungsleiter, wichtige Kunden, wichtige Lieferanten, zu denen Sie eine enge Arbeitsbeziehung hatten, bekannte Persönlichkeiten, durch eine konkrete, bestenfalls außergewöhnliche Leistung.

Anschreiben

Das Anschreiben soll sowohl formal als auch inhaltlich auf die angestrebte Position angepasst werden.Die Form eines Briefes sollte gewahrt werden, egal ob es sich um einen Brief oder E-Mail handelt.Die Länge soll max. eine A4-Seite beanspruchen.Achten Sie darauf, dass keine Schlampigkeits- oder Rechtschreibfehler im Text vorhanden sind.Inhaltlich soll der Fokus auf Ihre Vorteile liegen. Wandeln Sie Ihre Merkmale in Vorteile für den Wunsch-Arbeitgeber um und machen Sie Ihren Arbeitgeber klar, wieso er genau Sie einstellen soll.

Gespräch vorbereiten

1.Dresscode: Wie trete ich da auf?

Locker, freundlich und kompetent

Halten Sie sich im Vorstellungsgespräch an die Branchenübliche Kleidung.

Am besten prüfen Sie, was man in den Kreisen, in denen sich Ihr Wunsch-Arbeitgeber bewegt, so trägt. Und genauso tauchen Sie auf. Wenn Sie unsicher sind, bleiben Sie klassisch. Das sind Hemd und Anzug bzw. Hosenanzug oder Kostüm.

Frisur und Stil sollte wie auf dem Bewerbungsfoto beibehalten werden.

Gepflegtes, angenehmes auftreten ist wichtig.

Auf keinen Fall sollten Piercings oder Tattoos beim Vorstellungsgespräch sichtbar sein, außer das gehört in Ihrer Branche dazu.

2. .Schreibzeug mitnehmen: Egal ist hier gar nichts.

Schreiben Sie mit, somit signalisieren Sie, dass es Ihnen wichtig ist, was Sie von Ihrem zukünftigen Arbeitgeber hören.

3. Recherche-Ergebnisse ausdrucken: Interesse inszenieren.

Wichtige Informationen über das Wunsch-Unternehmen ausdrucken, markieren und Notizen machen.

In einer Klarsichthülle verwahren, denn wenn Sie Ihre Schreibunterlagen für Notizen rausholen und an dieser Stelle Ihre Notizen bemerkbar werden, wird Ihr Gegenüber positiv überrascht sein.

4. Elevator Pitch lernen: Wie überzeugen Sie?

Das eigene Profil innerhalb von wenigen Minuten auf den Punkt zu bringen, ist ohne Vorbereitung nahezu unmöglich und sollte gründlich vorbereitet werden.

Legen Sie sich drei Sätze zurecht, die sagen, womit der andere bei Ihnen rechnen kann. Das Interesse Ihres Gesprächspartners soll geweckt werden.

Ihre Stärken und Ziele sollen in 30 Sekunden überzeugend rüber gebracht werden.

Stellen Sie aussagekräftige, überzeugende und auf den Punkt gebrachte Fragen.

Fassen Sie sich einfach und verständlich aus.

5. Fragen aufschreiben: Ohne Fragen sind Sie draußen.

Schreiben sie im Vorfeld zehn Fragen auf, die Sie in Ihrem Verkaufsgespräch stellen wollen. Interesse soll gezeigt werden.

Achtung- damit sind keine Details zu den Rahmenbedingungen Ihrer Stelle gemeint.

Sondern fragen Sie etwa:

- Welche Entwicklungen sind in meiner Abteilung meinen Arbeitsfeld geplant? Welche Projekte stehen in nächster Zeit an?

- Wie groß wird das Team sein, in dem ich arbeite? Wer wird mein Vorgesetzter sein?

- Wie sehen die Arbeitsabläufe auf? Worauf muss ich mich einstellen? Wie erfolgt die Qualitätssicherung? Mit welcher Software wird gearbeitet?

Allgemeine Fragen:

- Was hat das Unternehmen für langfristige Ziele?

- Welche Eigenschaften sind Ihnen bei einem Mitarbeiter besonders wichtig?

- Warum arbeiten Sie gerne hier?

6.Flugsimulator anschalten: Üben. Üben. Üben!

Trainieren Sie Ihre Schlagfertigkeit. Spielen Sie dazu vor Ihrem Verkaufsgespräch die verschiedenen Dialoge durch. Je öfter Sie sich damit auseinander setzen, desto fitter werden sie in der Wahl Ihrer Antworten. (derStandard.at, Elisabeth Du, 19.01.2015)