Frankfurt am Main - Gold wird sich nach Ansicht von Sal. Oppenheim in den nächsten Monaten deutlich verbilligen. Der Preis für das Edelmetall werde bis Ende des Jahres auf 1.050 Dollar (906,8 Euro) je Feinunze (31,1 Gramm) sinken, sagte Anlagestratege Lars Edler, Leiter Investmentstrategie bei der Deutschen-Bank-Tochter.

Dies wäre im Vergleich zum aktuellen Stand ein Minus von knapp 20 Prozent. Gold stieg am Mittwoch erstmals seit August über die Marke von 1.300 Dollar.

"Wir sind grundsätzlich keine großen Fans von Gold, weil es keine Zinsen bringt und die Volatilität sehr hoch ist", sagte Edler. Angesichts der niedrigen Teuerungsraten verliere das Metall als Absicherung gegen Inflation an Attraktivität. "Zudem ist der starke Dollar schlecht für Gold."

Eine Aufwertung der US-Währung macht Edelmetalle für Investoren außerhalb der USA teurer. Optimistischer zeigte sich der Experte für Industriemetalle wie Kupfer oder Aluminium, die bis Jahresende um rund fünf Prozent anziehen dürften. "Der jüngste Preisverfall war übertrieben." So hat Kupfer seit Jahresbeginn um mehr als elf Prozent nachgegeben. Die zukünftige Entwicklung der Industriemetalle werde entscheidend von der chinesischen Bauindustrie abhängen. (APA/Reuters, 21.1.2015)