Wien – Der österreichische Ableger der deutschen Pegida-Bewegung (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) hat nun ein offizielles Gesicht: Georg Immanuel Nagel soll Pegida Wien fortan nach außen vertreten, wie die Organisation am Mittwoch bekanntgab. Nagel bezeichnet sich auf Facebook selbst als "freien Publizisten". Er hat bereits mehrere Beiträge veröffentlicht, unter anderem in der Wochenzeitung "Zur Zeit", die der ehemaligen EU-Abgeordnete und FPÖ-Funktionär Andreas Mölzer herausgibt, und in dem deutschen Jugendmagazin "Blaue Narzisse", das der Neuen Rechten zugeordnet wird.

In seinen Artikeln sympathisiert Nagel mit der Identitären-Bewegung, spricht von einer "Landnahme durch eingewanderte fremde Völker" und einem "Geburten-Dschihad". "Unsere ethnokulturelle Identität" sei "nicht verhandelbar", weshalb "Protest wieder auf die Straße" müsse, schreibt er. Am 2. Februar wollen Anhänger der Pegida-Bewegung erstmals in Wien demonstrieren. (Katharina Mittelstaedt, derStandard.at, 21.1.2015)