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Energieverlust durch den Auspuff.

Foto: Jan Woitas/dpa

Weit mehr Energie, als ein Verbrennungsmotor in Form mechanischer Leistung zur Verfügung stellt, entschwindet als Hitze durch den Auspuff. Warum setzt man nicht hier noch einmal an, die Effizienz einer Verbrennungskraftmaschine zu erhöhen, wo das Potenzial ja riesig ist?

Immerhin, ein Teil der Bewegungsenergie des Abgases wird gerne und immer öfter zum Antrieb eines Turboladers genutzt, aber was ist mit diesen enormen Hitzeverlusten? Da gibt es zum Beispiel das Prinzip des thermoelektrischen Generators. Alle haben es schon probiert, BMW hat das auch einmal präsentiert. Einem enormen technischen Aufwand und Platzbedarf im Abgasstrang steht eine Verbesserung des Wirkungsgrads von sechs Prozent gegenüber, zu wenig für den Aufwand.

Höherer Wirkungsgrad

Die zielführendste Methode, diese Wärmeverluste bedeutend zu verringern, ist nun, wenigstens danach zu trachten, dass von vornherein möglichst wenig heißes Abgas den Motor verlässt. Toyota wendet diese Methode beim Prius an. Man fährt im sogenannten Atkinson-Zyklus, man verlängert die Expansionsphase des Gases, in diesem Fall über die Ventilsteuerzeiten, und erreicht somit eine weitere Abkühlung, bevor das Abgas den Motor verlässt.

Damit erzielt man zwar keine Spitzenwerte in der Leistung und Dynamik, dafür aber einen deutlich höheren Wirkungsgrad der Verbrennungskraftmaschine. So kommt es, dass der Prius, ob als Hybrid oder Plug-in-Hybrid, zwar in seiner Performance nicht umwerfend ist, aber immer noch Benchmark dort, wo alle hinmüssen: bei der Sparsamkeit im realen Betrieb. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 23.1.2015)