Zwei Wochen nach den Terroranschlägen in Paris hat Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande die Digitalwirtschaft aufgerufen, Extremisten den Missbrauch des Internets zu erschweren. Die Internetunternehmen müssten "ihre Verantwortung wahrnehmen, indem sie illegale Inhalte erkennen und unzugänglich machen", forderte Hollande am Freitag vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos.

Die Unternehmen der Digitalwirtschaft sollten auch dafür sorgen, dass klare Regeln für den Umgang mit dem Internet geschaffen werden. Es sei nicht hinnehmbar, dass Terroristen digitale Technologien "als Waffe für die Indoktrination und Manipulation nutzen" können.

Respektierung der Bürgerrechte

Hollande sprach sich zugleich für bessere Grenzkontrollen und die Schaffung eines internationalen Registers für Flugpassagierdaten aus, mit dessen Hilfe potenzielle Terroristen entdeckt werden könnten. Dabei müsse die Respektierung der Bürgerrechte gewährleistet werden.

Darüber hinaus müsse sich die gesamte Wirtschaft stärker für den Kampf gegen den Terrorismus engagieren. Armut, Arbeits- und Hoffnungslosigkeit seien ein Nährboden für Radikalismus. Um sie zu überwinden, sei Wachstum nötig. "Die Wirtschaft sollte nicht nur Wohlstand generieren, sondern ihn auch gerechter verteilen." (APA, 23.1. 2014)