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1,519.490 Niederösterreicher sind stimmberechtigt.

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Landeshauptmann Erwin Pröll mit seiner Ehefrau beim Wählen in seiner Gemeinde Radlbrunn.

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St. Pölten - Bei überwiegend bewölktem Winterwetter mit Temperaturen um null Grad sind am Sonntag die niederösterreichischen Kommunalwahlen in 570 der 573 Gemeinden des Landes in Szene gegangen. Wohl auch deshalb wurde der Zustrom in vielen Wahllokalen erst im Laufe des Vormittags stärker.

Am Vormittag wählte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) in Begleitung von Ehefrau Sissi im Dorfzentrum seines Heimatortes Radlbrunn.

Bei den Kommunalwahlen gibt es 1,519.490 Stimmberechtigte. Spätester Wahlschluss ist um 17.00 Uhr. Das vorläufige Endergebnis wird gegen 19.30 Uhr erwartet.

Das erste Resultat wird voraussichtlich aus Großhofen im Bezirk Gänserndorf vorliegen. Das Wahllokal in der kleinsten Gemeinde Niederösterreichs mit 88 Stimmberechtigten ist von 8.00 bis 10.00 Uhr geöffnet.

Nicht gewählt wird in St. Pölten, Krems und Waidhofen a.d. Ybbs. Im Gegensatz zu Wiener Neustadt rufen die drei weiteren niederösterreichischen Statutarstädte zu anderen Terminen zu den Urnen.

Keine großen Verluste bei ÖVP zu erwarten

Die Meinungsforscher rechnen mit nur geringen Auswirkungen der Gemeinderatswahlen auf die Bundesebene. "Selbst bei erdrutschartigen Verschiebungen hat das einen ganz, ganz starken lokalen Charakter", sagte etwa Peter Hajek. Der lokale Charakter der Gemeinderatswahlen in Niederösterreich werde deutlich überwiegen. Auch sei nicht zu erwarten, dass die ÖVP in größerem Ausmaß verlieren wird. Freilich könne es immer sein, dass es bei schlechtem Abschneiden einer Partei innerparteiliche Diskussionen gibt.

OGM-Chef Wolfgang Bachmayer verwies darauf, dass in Niederösterreich die Wahlen knapp vor Weihnachten auf den Jänner vorverlegt wurden - und damit neue Listen der Zugang rein zeitlich schon recht erschwert wurde. "Dort wird nichts passieren, was wirklich einen Effekt nach sich zieht."

Anders sei das bei den Gemeinderatswahlen in der Steiermark Mitte März, so der OGM-Chef. "Dort erwarte ich ganz, ganz deutliche, enorme Veränderungen" - die wahrscheinlich auch auf der Bundesebene Niederschlag finden würden. Bachmayer verwies darauf, dass bei der letzten Gemeinderatswahl 2010 die ÖVP ihr historische bestes Ergebnis eingefahren habe - und schon allein deswegen ein Verlust wahrscheinlich sei. (APA, 25.1.2015)