Graz - Die umstrittene Stelle zur Leitung der "Ombudsstelle für Grazer Mädchen und Frauen" ist nach den Hearings mit Gabriele Metz besetzt worden. Die Buchautorin und Pilotin übernimmt damit zum Teil die Aufgaben der früheren Grazer Frauenbeauftragten. 20 Interessentinnen hatten sich für die Leitung der Ombudsstelle beworben.

Metz habe sich am Freitag bei der Hearing-Kommission unter Vorsitz der stellvertretenden Magistratsdirektorin Verena Ennemoser als aussichtsreichste Kandidatin präsentiert. Die Kommission gab daher einen Einservorschlag an Vizebürgermeisterin und Sozialstadträtin Martina Schröck (SPÖ) weiter. Sie nahm den Vorschlag an: "Wir werden mit Gabriele Metz eine dynamische und tatkräftige Leitung der Ombudsstelle haben," hieß es am Mittwoch.

Breite Kritik

Im Vorfeld hatte es Kritik seitens der Grazer KPÖ, der Grünen sowie des Grazer Frauenrats gegeben, da die Stelle der "Unabhängigen Frauenbeauftragten" gestrichen worden war. Deren Kernaufgabe sei nämlich "keineswegs die Beratung von Frauen, sondern vielmehr die Stärkung der Frauenpolitik insgesamt und eine Vernetzung von Fraueninitiativen in unserer Stadt" gewesen.

Gabriele Metz wurde am 27. November 1961 in Wagna geboren und ist in Ehrenhausen aufgewachsen. Sie studierte Pädagogik und Gender Studies an der Karl-Franzens-Universität Graz. 2013 präsentierte sie ihre in Buchform erschienene Masterarbeit "Warum ist der Himmel blau? Pilotinnen - ein Silberstreif am Horizont". Bei der Grazer Wahl 2003 trat sie als Spitzenkandidatin des Liberalen Forums an. (red/APA, 28.1.2015)