Madrid/Gibraltar - Spanien schließt sein Kulturinstitut im britischen Überseegebiet Gibraltar. Dies sei eine Frage des Prinzips, begründete Außenminister Jose Manuel Garcia-Margallo am Donnerstag die Entscheidung im Fernsehsender TVE. Er erinnerte daran, dass Spanien Ansprüche auf den Felsvorsprung im Süden der Iberischen Halbinsel erhebe. "Niemand eröffnet ein Cervantes-Institut auf spanischem Territorium."

Am Vorabend hatte der Minister im Parlament betont: "In Gibraltar sprechen außer den Affen ohnehin alle Spanisch." Der "Affenfelsen" war den Briten 1713 im Vertrag von Utrecht zugesprochen worden.

Spaniens vorige Regierung des Sozialisten Jose Luis Rodriguez Zapatero hatte 2006 mit London und der Regierung von Gibraltar die Eröffnung eines Cervantes-Instituts vereinbart. Zapateros konservativer Nachfolger Mariano Rajoy stoppte die Gespräche, weil er darin eine Anerkennung der Regierung von Gibraltar sieht. Das Cervantes-Institut fördert die spanische Sprache und Kultur. (APA, 12.2.2015)