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Direktorin Karola Kraus bleibt weitere fünf Jahre im Mumok.

Foto: APA/ANDREAS PESSENLEHNER

Wien - Karola Kraus, die ihr Amt als Nachfolgerin von Edelbert Köb im Herbst 2010 angetreten hat, bleibt weitere fünf Jahre wissenschaftliche Geschäftsführerin des Museums Moderner Kunst Stiftung Ludwig (Mumok) im Wiener Museumsquartier. Das gaben Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) und der Kuratoriumsvorsitzende Johannes Attems am Mittwoch auf einer Pressekonferenz bekannt. Der erstmals ausgeschriebene Posten der wirtschaftlichen Geschäftsführung wird ab 1. Oktober mit Cornelia Lamprechter besetzt.

In den vergangenen Wochen hatte es verschiedentlich Kritik an der Amtsführung von Direktorin Kraus gegeben. Sie habe "prinzipiell keine Probleme mit Kritik", habe sich aber geärgert, dass in der Diskussion teilweise mit falschen Fakten argumentiert worden sei, sagte Kraus. Dass sie zu wenig Fokus auf österreichische Positionen gelegt habe, wies sie zurück, auch die Sammlungspolitik widerlege dies. Ein familiäres Netzwerk sei durch die Sammeltätigkeit der Familie Grässlin bzw. der Galerie ihrer Schwester "sicher da", jene von ihr gezeigten Künstler, die aus diesem Umfeld stammten, würden - wie etwa Franz West, Albert Oehlen oder Cosima von Bonin - jedoch durchwegs international wahrgenommen. "Mein eigenes Netzwerk habe ich mir in den letzten 30 Jahren durch richtig harte Arbeit erarbeitet." Für eine Museumsdirektorin sei es geradezu Voraussetzung, über ein Netzwerk zu verfügen.

"Ich möchte sagen, auch wenn einige es nicht hören wollen, dass ich sehr, sehr gerne weitere fünf Jahre mit meinem Team an unserem Erfolg arbeiten würde", hatte Kraus Mitte Jänner auf ihrer Jahrespressekonferenz gesagt. 2014 hatte das Museum, in dem derzeit die große Ausstellung "Ludwig Goes Pop" gezeigt wird, 186.170 Besucher verzeichnet und damit 5.000 mehr als im Jahr zuvor. (APA, 18.2.2015)