NoWKR-Sympathisanten besprühten im Vorfeld des Balles 2014 das Luegerdenkmal am Stubenring.

Foto: Matthias Cremer

Wien - Das NoWKR-Bündnis beendet seinen Aktionismus. Die laut Eigenbeschreibung linksradikale und antifaschistische Vereinigung rief 2009 erstmals dazu auf, gegen den vom Wiener Korporationsring veranstalteten WKR-Ball zu protestieren. Nachdem die Wiener FPÖ die Organisation des in der Hofburg abgehaltenen Balles 2013 übernommen hatte, hielt das NoWKR-Bündnis seinen Namen bei und setzte die Proteste gegen den nun so genannten Akademikerball fort.

Weil es im Umfeld der Protestveranstaltungen in den vergangenen Jahren häufiger zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Exekutive kam, untersagte die Polizei heuer zwei vom NoWKR-Bündnis angezeigte Demonstrationen gegen den Akademikerball.

Versuch einer "Offensive gegen Österreich"

Das NoWKR-Bündnis habe "Gewalt beharrlich nicht ausgeschlossen" und sogar "Militanz" gefordert, rechtfertigte der Wiener Polizeipräsident Pürstl das Demoverbot im Jänner. Die Veranstalter hatten im Vorfeld der Demo in Richtung der Ballgäste bekannt: "Lassen Sie sich das gesagt sein, wir werden Sie nicht mit Samthandschuhen anfassen."

In einer Erklärung auf der Website des Bündnisses heißt es, man wolle sich nach dem Ende der Kampagne "in welcher Form auch immer" an einer "Offensive gegen Österreich" versuchen und den Fokus der Kritik auf die gesellschaftliche Mitte legen. (mcmt, derStandard.at, 19.2.2015)