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Haben NSA und GCHQ erfolgreich die Sicherheit von SIM-Karten unterwandert?

Seit Tagen sorgt ein Bericht des Nachrichtenportals "The Intercept" für Aufregung: In Berufung auf Dokumente aus dem Fundus des ehemaligen Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden heißt es, dass sich die NSA und ihr britisches Pendant GCHQ Zugriff auf die Zentralschlüssel des Unternehmens für die Absicherung von SIM-Karten verschafft hat. Mithilfe dieser Informationen würde die globale Abhörung von Mobiltelefonverbindungen möglich, so der Bericht.

Sicher?

Nun meldet sich Gemalto in einem kurzen Statement zu Wort - und sorgt damit für Verblüffung. Heißt es darin doch, dass erste interne Untersuchungen ergeben hätten, dass die eigenen SIM-Karten sicher wären. Dies gelte zudem auch für andere Produkte des Unternehmens wie Bankkarten oder Reisepässe.

Pressekonferenz

Weitere Details will der SIM-Karten-Hersteller am Mittwochvormittag im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlichen. Dann sollte also auch klar werden, wie das Unternehmen zu dieser Einschätzung kommt.

Hintergrund

Gemalto stellt jährlich über zwei Milliarden SIM-Karten für mehr als 600 Netzbetreiber weltweit her - darunter auch österreichische Anbieter. Nach den ersten Berichten über den Geheimdienst-Hack war die Aktie des Unternehmens massiv eingebrochen. (apo, derStandard.at, 23.2.2015)