Wien - In Floridsdorf lieferte sich am Montagabend ein durch eine Reihenhaussiedlung flüchtender mutmaßlicher Einbrecher einen Schusswechsel mit der Polizei. Er wurde dreimal getroffen und lebensgefährlich verletzt. Die Beamten stellten neben einer Pistole eine vermutlich scharfe Handgranate sicher.

"In der Nacht auf Dienstag befand sich der Mann noch in Lebensgefahr", sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Nähere Angaben zum Hintergrund des Vorfalls will die Exekutive erst im Laufe des Tages machen.

Der getroffene Mann ist ein verurteilter Doppelmörder. Der österreichische Staatsbürger wurde wegen Mordes an einem Polizisten und einem Suchtgifthändler zu lebenslanger Haft verurteilt.

Einbruch in Drogeriemarkt

Die Exekutive wurde kurz vor 19.45 Uhr alarmiert, dass in einen Drogeriemarkt des Einkaufszentrums "Center 21" bei der Helene-Richter-Gasse in Floridsdorf eingebrochen wurde. Zwei Streifenwagen kamen zum Tatort, die Beamte stießen auf zwei mutmaßlichen Täter. Einer der beiden maskierten Verdächtigen ließ sich laut Polizeisprecher Paul Eidenberger sofort widerstandslos festnehmen.

Der zweite Mann flüchtete zu Fuß in Richtung einer Wohnsiedlung. Plötzlich zog er eine Waffe und eröffnete das Feuer auf die Polizisten. Laut Eidenberger gaben die Beamte daraufhin Warnschüsse in den Boden ab. Der Verdächtige feuerte jedoch abermals. Dann schossen sie auf den Flüchtenden und trafen ihn drei Mal. Laut Wiener Berufsrettung wurde der Mann zweimal am Oberkörper und einmal am Bein getroffen.

Der Schwerverletzte wurde von der Polizei erstversorgt. Neben der Pistole wurde bei ihm auch eine vermutlich scharfe Handgranate sichergestellt. Wie die ersten Erhebungen der Ermittler ergaben, gab der Flüchtende rund 15 bis 20 Schüsse ab. "Es ist alles aber noch sehr vage", meinte Eidenberger. Über die Identität der Männer wollte der Sprecher zunächst keine Angaben machen.

Blutstropfen auf den Gassen der Siedlung, durch die nur Fußwege führen, zeugten in den späten Abendstunden von dem Vorfall. Die Einvernahmen des unverletzt Festgenommenen standen noch aus. (red/APA, 23.2.2015)