Klagenfurt - Die Kommunalwahlen am Sonntag haben in Kärnten drei Sieger und einen Verlierer gebracht. Die auf Landesebene in einer Koalition befindlichen SPÖ, ÖVP und Grüne freuten sich über Zuwächse, die Freiheitlichen verloren mit einem Minus von 13 Prozentpunkten deutlich, aber nicht so katastrophal wie bei der Landtagswahl 2013. In Klagenfurt gibt es in zwei Wochen eine Stichwahl zwischen Rot und Blau.

Neben Klagenfurt wird noch in 38 weiteren Gemeinden der Bürgermeister erst am 15. März nach der Stichwahl feststehen, unter anderem in den Bezirksstädten Hermagor und Feldkirchen. Mit Stand Sonntagabend wies die Landeswahlbehörde 44 SPÖ-Bürgermeister aus, 23 von der ÖVP und 14 von der FPÖ, zwölf sind als "Sonstige" geführt.

Die SPÖ hat nach dem Urnengang nun 62 Mandatare mehr, die 40,23 Prozent (plus 3,58) ergaben 922 Sitze in den 132 Gemeinderäten. Die ÖVP kam mit 22,51 Prozent (plus 2,1) auf 577 Gemeinderatssitze, das ist ein Zuwachs von 47. Die FPÖ, vor sechs Jahren noch in Orange und als BZÖ unterwegs, erreichte diesmal nur noch 17,96 Prozent (minus 12,98), sie verlor insgesamt 339 Gemeinderäte und stellt jetzt noch 450.

Zuwachs für Grüne

Kräftig zugelegt haben die Grünen, die landesweit nach Zurechnung der Wahlbehörde 5,59 Prozent der Stimmen und 65 Gemeinderatssitze erkämpften. Die Grünen selbst kommen in ihrer Rechnung auf 73 Gemeinderäte plus fünf, die mit Bürgerlisten kooperieren, dies bedeute, man sei nun in 37 Gemeinden vertreten. Im offiziellen Ergebnis sind zudem 377 "sonstige" Gemeinderäte angeführt, die Listen kamen gemeinsam auf 13,71 Prozent. Dazu gehören etwa die NEOS, die in fünf Gemeinden den Sprung in den Gemeinderat schafften. Aber auch das Team Stronach, das es in zwei Kommunen geschafft hat, in Griffen verfehlte es den Einzug um eine Stimme. Das BZÖ kam via Namenslisten in einige Gemeinderäte. Bei den "Sonstigen" findet sich auch die slowenische Einheitsliste, die in Bad Eisenkappel den Bürgermeister stellt und dortselbst sowie in Globasnitz stimmenstärkste Partei ist. In Globasnitz hat der EL-Kandidat auch in der Stichwahl gute Chancen. (APA, 2.3.2015)