Nicht nur zur Mipim ist das Palais des Festivals gut gebucht, sondern an weiteren 44 Wochen im Jahr gehen dort die Teilnehmer internationaler Messen, Konferenzen und Festivals ein und aus.

Foto: Reed Midem

"Toute la branche" trifft sich zwischen 10. und 13. März wieder in Cannes, wenn Veranstalter Reed Midem rund 19.000 Immobilienprofis aus etwa 90 Ländern auf der 26. Mipim erwartet. Aus Österreich reisen circa 250 Menschen an die Côte d'Azur.

Etwas mehr als 20 österreichische Unternehmen sind am Gemeinschaftsstand Austria vertreten. Einige wenige leisten sich auch einen eigenen Messestand, beispielsweise Falkensteiner Hotels & Residences, andere sind an den Ständen der Mutterkonzerne oder internationaler Partner registriert, wie etwa Apcoa Austria oder CBRE Österreich.

Insgesamt werden 83 angemeldete Firmen aus Österreich im Verzeichnis geführt, die meisten davon als "Visiting".

Als Besucher sind etwa auch die Sozialbau-Vorstände Bernd Rießland und Wilhelm Zechner angemeldet. Rießland war zuletzt vor drei Jahren auf der Mipim, davor nur in seiner früheren Funktion als Geschäftsführer des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds. Er will in Cannes in erster Linie "Marktbeobachtung" betreiben, wie er sagt.

Mit dem Rad nach Cannes

Als Aussteller präsent ist die Wien 3420 Aspern Development AG, und zwar erstmals. Das Unternehmen, das die Entwicklung der Seestadt Aspern betreibt, hat sich dafür einiges überlegt: Einerseits wird auf der Mipim das Holzhochhaus HoHo der Kerbler-Gruppe vorgestellt sowie der internationale Architekturwettbewerb für ein direkt daneben befindliches Baufeld initiiert. Dieser Wettbewerb ist Teil der "Vienna Biennale 2015: Ideas for Change", die im Sommer beginnt.

Andererseits haben sich am 26. Februar zwei wackere Seestädter per Rad auf den Weg nach Cannes gemacht. Unterwegs sollen die "AspernDriver" ebensolche "Ideas for Change" sammeln, als Fortbewegungsmittel dienen ihnen die in der Seestadt entwickelten "mi-bikes", eine neue Generation von Elektrofahrrädern.

Ansonsten verzeichnet auch die deutsche Delegation heuer ein paar Zuwächse, es gibt beispielsweise einen neuen Pavillon für deutsche Städte und Regionen, den "Cities- & Regions-Pavillon", auf dem sich u. a. Nürnberg und die Bodensee-Region präsentieren. Auch die englische Beteiligung wird heuer deutlich steigen. Neben den Städten London, Manchester, Liverpool, Leeds und Birmingham werden etwa die Grafschaften Northamptonshire und Lincolnshire erstmals mit einem eigenen Stand vertreten sein.

Gemeinschaftspavillon von Kanada

Die Niederlande präsentieren sich in diesem Jahr ebenfalls verstärkt. Städte wie Amsterdam, Den Haag und Rotterdam sind in einem Pavillon mit privaten Partnern und Entwicklern versammelt.

Und erstmals präsentiert sich diesmal auch Kanada mit einem Gemeinschaftspavillon, der 16 Gemeinden der Provinzen im Westen (Alberta), im Zentrum (Ontario und Quebec) und im Osten (Prince Edward Island und Nova Scotia) zeigt. (mapu, DER STANDARD, 7.3.2015)