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Kommt die Sonne oder ziehen noch mehr dunkle Wolken auf? Die Ökonomen des Wifo sind sich bezogen auf die österreichische Konjunktur nicht sicher.

Foto: apa/flueeler

Wien - Die wirtschaftliche Entwicklung in Österreich dürfte weiter stagnieren. Die der Wirtschaftsentwicklung vorlaufenden Indikatoren kündigen auch für die kommenden Monate keine Belebung an, großteils verschlechterten sie sich zuletzt sogar, schreibt das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo am Montag in einer Kurzanalyse.

Das erste Quartal 2015 dürfte trotz des zuletzt niedrigen Rohölpreisniveaus von einer trägen Dynamik geprägt sein. Das niedrige Niveau der Rohölpreise unterstütze zwar die Erholung der Weltwirtschaft, dennoch belebe sich die Konjunktur weiterhin nur allmählich. Die Entwicklung verlaufe in den einzelnen Regionen unterschiedlich.

Langfristige Zinsen niedriger

So sei in den USA nach wie vor ein kräftiges Wirtschaftswachstum zu verzeichnen, während die Dynamik in China nachlasse und in Brasilien nicht an Schwung gewinne. In Russland habe sich die Wirtschaftslage neuerlich verschlechtert. Die Ansteckungseffekte für andere Schwellenländer waren aber bisher begrenzt. Der Welthandel weise Anzeichen einer Belebung auf. Wegen der Energieverbilligung sei die Inflationsrate in vielen Industrieländern rückläufig.

Im Euroraum gaben zuletzt die kurzfristigen Zinssätze in einem Umfeld erhöhter Liquidität weiter nach und befanden sich zeitweilig auf einem neuen Tiefstand. Die langfristigen Zinssätze erreichten ebenfalls einen neuen Tiefstwert und spiegelten damit laut Wifo die Wachstumsflaute und die gedämpfte Inflationsdynamik sowie die Erwartungen zum Ankauf von Staatsanleihen durch das Eurosystem wider. Die Aktienkurse zogen unterdessen im Euroraum weiter an. Der Euro wertete sowohl nominell-effektiv als auch bilateral gegenüber dem Dollar erneut ab. (APA, 9.3.2015)