Wien - Das Feldgeschirr des österreichischen Bundesheeres könnte gesundheitsschädlich sein. Es bestehe der Verdacht von Aluminium-Abrieb, weshalb am Mittwoch alle Feld-Essgeschirrbehälter gesperrt wurden, teilte das Verteidigungsministerium in einer Aussendung mit. Das Geschirr werde derzeit untersucht, ein endgültiges Ergebnis wird für Ende März erwartet. "Das Bundesheer bedauert diesen Vorfall", heißt es in der Aussendung.

Der Sprecher von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) verkündete die Sperre auf Twitter.

Auf den nicht unwesentlichen Aluminium-Abrieb sei das Bundesheer von einem Soldaten der Garde im Dezember 2014 aufmerksam gemacht worden. Die Fachabteilung des Verteidigungsministeriums habe daraufhin sofort mit Tests begonnen. Nach einem ersten Zwischenbericht könne nun nicht ausgeschlossen werden, dass der zulässige Grenzwert überschritten wurde.

Seit 1967 im Einsatz

Essgeschirr dieser Art werde bereits seit 1967 beim Bundesheer verwendet. Die letzte Bestellung über 10.000 Stück erfolgte laut dem Verteidigungsministerium im Jahr 2011 bei einer Firma, bei der auch die deutsche Bundeswehr bestellt habe. In dieser Ausschreibung seien Grenzwerte für den Abrieb festgeschrieben worden. Man wolle auch Schadenersatzansprüche gegen die Lieferfirma prüfen.

Von der Sperre sind rund 100.000 Stück des Essgeschirrs betroffen. Vorübergehend müssen die Soldaten von Einweg-Geschirr essen. (APA, 18.3.2015)