Wien – Während zuletzt von einer "Tendenz sich aufeinander zuzubewegen" die Rede war, sind am Freitagabend in einer Sitzung zur künftigen Arbeitszeitregelung im Krankenanstaltenverbund (KAV) keine Fortschritte erzielt worden. "Die Gespräche waren diesmal weniger konstruktiv", teilte eine Sprecherin von Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) nach dem Treffen mit der Ärztekammer der APA mit.

"Ein gemeinsamer Nenner ist derzeit nicht in Sicht", hieß es. Die Kammer hat laut Rathaus bei der mehrstündigen Unterredung neue Punkte als Forderungen ins Spiel gebracht. Nun soll es kommende Woche einen neuen Termin geben. Ein Zeitpunkt sei noch nicht fixiert worden, hieß es. Auch in der Ärztekammer hielt sich die Euphorie nach der Zusammenkunft in Grenzen: Es sei "weiter keinen Annäherung in Sicht". Die Verhandlungen würden "sehr zäh" laufen, berichtete ein Sprecher.

Der neuerliche Dialog in Sachen KAV war vom Rathaus in die Wege geleitet worden, nachdem die Ärzte in den städtischen Spitälern bei einer Befragung ein bereits ausverhandeltes Paket mit großer Mehrheit abgelehnt hatten. Bekrittelt wurde unter anderem die geplante Reduktion von Dienstposten. Am kommenden Montag wollen die Mediziner mittels Demonstration auf die Situation der Spitalsärzte aufmerksam machen. (APA, 20.3.2015)