London - In seinem perlenden Akustikgitarrenspiel vereinte der britische Musiker und Songwriter John Renbourn nebst starken keltischen Einflüssen auch Elemente des Jazz, Blues und östlicher Folk-Musik. Gemeinsam mit seinem Gitarristenkollegen Bert Jansch gründete Renbourn 1967 die einflussreiche, für ihren Eklektizismus bekannte Folk-Band Pentangle.

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Mit Jansch hatte sich der 1944 in London geborene Musiker in den 60er-Jahren nicht nur eine Wohnung geteilt, sondern auch das Duo-Album "Bert and John" (1966) eingespielt. Ihr komplexes, ineinander verflochtenes Fingerpicking-Spiel galt als Paradebeispiel des "Folk Baroque".

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Renbourn blieb nach der Auflösung der ersten Pentangle-Formation 1973 weiterhin als Solokünstler aktiv, arbeitete aber auch mit Musikern wie US-Gitarrist Stefan Grossman und Led-Zeppelin-Bassist John Paul Jones zusammen. Seit 2012 tourte Renbourn regelmäßig mit seinem Gitarristenkollegen Wizz Jones.

Am Mittwoch hätte Renbourn in Glasgow auftreten sollen. Die Polizei fand den Musiker Donnerstagfrüh tot in seiner Wohnung, laut Medienangaben erlag er einem Herzinfarkt. Renbourn wurde 70 Jahre alt. (glicka, derStandard.at, 27.3.2015)