Die Datengrafik von McCandles.

Foto: Informationisbeautiful.net/DAVID MCCANDLESS, CAROLINE FLYN, TOBY SLATER, JAMES KEY

Musikstreaming-Dienste sehen sich häufig der Kritik von Musikern und Plattenfirmen ausgesetzt. Dabei wird Spotify und Co. vorgeworfen, die Künstler nicht ordentlich zu entlohnen. Die US-Musikerin Taylor Swift verabschiedete sich etwa komplett vom schwedischen Streaming-Dienst Spotify, weil sie mit "ihrem Lebenswerk nicht an einem Experiment teilnehmen wolle, das Künstler, Produzenten und Songwriter nicht ordentlich vergütet".

Wie viele Streams und Online-Verkäufe sind für US-Mindestgehalt nötig?

Der Datenjournalist David McCandles hat sich aufgrund der immer lauteren Debatte um die Streaming-Dienste nun erneut mit den genauen Verdienstzahlen auseinandergesetzt. So beschäftigte sich McCandles damit, wie oft ein Album oder Song online verkauft beziehungsweise gestreamt werden muss, um das US-Mindestgehalt von 1260 US-Dollar (circa 1156 Euro) zu lukrieren.

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Taylor Swift verabschiedete sich 2014 von Spotify.
Foto: AP/Agostini

Großer Teil des Kuchens geht an Plattenfirmen

Bei McCandles Berechnungen wurden zudem die Gebühren für Plattenfirmen miteinberechnet. Spotify gibt etwa an, dass die Durchschnittsauszahlung an Publisher und Labels pro Stream zwischen 0,006 und 0,0084 Dollar liegt, wovon jedoch durchschnittlich nur 0,00118 Dollar dem Künstler zustehen. sollen. Es dürften also deutlich mehr verkaufte Alben und Streams nötig sein, trotzdem bietet die Datengrafik von McCandles eine gute Übersicht darüber, wie viel Musiker tatsächlich mit Spotify, iTunes & Co. verdienen können. (dk, 4.4.2015)