Auch wenn die Entwicklung des heimischen Marktes schon "ungesund" ist, wie zuletzt etwa auch am "European Shopping Center Symposium" festgestellt wurde (der Standard berichtete): Das Flächenwachstum bei den österreichischen Einkaufs- und Fachmarktzentren geht vorerst munter weiter. Schon Ende Februar eröffnete das "Citygate" im Norden Wiens (20.000 m²), am 19. März folgten gleich drei weitere Zentren, nämlich die "Galleria Danubia" in Hainburg (14.000 m²), das FMZ "Pado" in Parndorf mit 11.000 m² und das komplett erneuerte "Shopping Center Alpenstraße" in Salzburg, das nun als "Shopping Arena Salzburg" firmiert (23.500 m²).

Nur wenige Tage später wurden beim Grazer "Shopping Nord" neue FMZ-Flächen eröffnet, und noch vor dem Sommer folgt die Eröffnung der neuen "Passage 22" in Rankweil (7000 m²). Im Herbst sperren u. a. die "Weberzeile" in Ried/Innkreis (22.000 m²) und ein neuer Bauteil des Fischaparks in Wiener Neustadt auf.

Eröffnungen auch 2016

Und auch für kommendes Jahr sind schon Eröffnungen avisiert: Der erste Bauteil des völlig erneuerten Huma-Parks in Wien-Simmering beispielsweise soll schon 2016 aufsperren. Voraussichtlich geht dann auch noch vor Weihnachten im St. Pöltner Traisenpark ein Teil der aktuellen Erweiterung (13.500 m²) in Betrieb, der Rest sollte bis März 2016 folgen.

Diese enorme Ausweitung an Flächen, die mit maximal stagnierenden Umsätzen einhergeht, bereitet der Branche zunehmend Kopfzerbrechen. Joachim Zentes, Professor für Betriebswirtschaft an der Uni des Saarlandes, sprach auf dem Shoppingcenter-Symposium davon, dass im Jahr 2025 rund 25 Prozent der derzeitigen stationären Handelsflächen schon wieder überflüssig sein könnten. Eine "Welle an Leerständen" komme da auf die Betreiber ebenso wie auf die Städte zu. Um im heftiger werdenden Kampf der Center um Kunden zu bestehen, empfiehlt RegioPlan-Chefin Hania Bomba: "Frequenz steigern, Orientierung geben, Mehrwert für Konsumenten bieten". (mapu, DER STANDARD, 11.4.2015)