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Auch eine Option: das Generieren von Solarstrom am Autodach wie hier beim Ford C-MAX Solar Energi Concept.

Foto: REUTERS/Steve Marcus

Nach heutigem Stand der Technik bedeuten 100 Kilogramm mehr Fahrzeuggewicht 0,15 Liter Mehrverbrauch auf 100 Kilometer. Durch Fortschritte in der Antriebstechnik ist das schon deutlich weniger als noch vor ein paar Jahren, als man von einem Mehrverbrauch von 0,3 Liter auf 100 Kilometer je 100 Kilogramm und darüber ausging.

Während auf der einen Seite enorme Anstrengungen zur Gewichtsreduktion im Fahrzeugbau unternommen werden, packt man auf der anderen Seite immer neue schwergewichtige Elemente auf das Auto. Besonderes Augenmerk verlangt in diesem Zusammenhang die Vermehrung der Glasdächer. Die Ursache: Relativ häufig ist die Kundschaft bereit, oft weit mehr als 1000 Euro zusätzlich für ein Glasdach auszugeben.

Diese Geschäftserweiterung will sich kein Autohersteller entgehen lassen, und schon gar nicht möchte man Käufer verlieren, bloß weil man kein Glasdach im Angebot hat. Unbestritten wirkt der Innenraum mit Glasdach heller und freundlicher.

Aufheizung des Innenraums

Neben dem höheren Gewicht handelt man sich aber noch weitere Nachteile ein, allen voran eine erhebliche Aufheizung des Innenraums, die wiederum einen höheren Energieverbrauch der Klimaanlage zur Folge hat.

So werden nun von den Glasdachherstellern enorme Anstrengungen unternommen, leichtere Dächer mit geringerer Innenraumaufheizung herzustellen. Anstatt Verbund-Sicherheitsglas werden etwa neue Glas-Kunststoff-Verbundmaterialien verwendet, was an die 15 Prozent Gewichtseinsparung bringt.

Auch über die Generierung von Solarstrom auf dem Glasdach könnte man Energie zurückgewinnen - oder gleich beim ganz normalen Blechdach bleiben. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 24.4.2015)