Die Sanierung und Erweiterung des BG/BRG für Slowenen und der Zweisprachigen BHAK in Klagenfurt wurde im Vorjahr abgeschlossen.

Foto: BIG/Hannes Kohlmeier

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) hat im Jahr 2014 ihre Mieterlöse leicht steigern können, und zwar von 755,2 auf 771,0 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse fielen allerdings "aufgrund geringerer Mieterinvestitionen", wie es in einer Aussendung vom Dienstag heißt, von 946,3 auf 937,7 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis erhöhte sich von 609,6 auf 641,4 Millionen Euro. Nach Steuern und Zinsen ergibt sich ein Jahresüberschuss von 419,1 Mio. Euro. 2013 waren es nur 358,6 Mio. Euro.

Dividende von 70,4 Millionen Euro

70,4 Millionen Euro werden als Dividende an den Eigentümer, die Republik Österreich ausgeschüttet. "Wir arbeiten kontinuierlich an der nachhaltigen Wertsteigerung des Portfolios. Das zeigt sich auch im Geschäftsergebnis", sagt Hans-Peter Weiss, einer der beiden Geschäftsführer der BIG. Die Bilanzsumme des zum Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ressortierenden BIG-Konzerns stieg von 11,3 auf 11,7 Milliarden Euro.

Das Investitionsvolumen erreichte im Jahr 2014 insgesamt 507 Millionen Euro. 372 Millionen entfielen auf Neubauten und Generalsanierungen, 135 Millionen auf Instandhaltungen. 2013 wurden noch insgesamt 721 Millionen Euro investiert. Begründet wird der Rückgang hauptsächlich mit dem Wegfall des großen Brockens WU Wien (2013 fertiggestellt).

Mieten-Stundung "wirtschaftlich neutral"

Das Portfolio der BIG besteht aus 2.187 Liegenschaften mit rund 6,8 Millionen Quadratmetern vermietbarer Fläche. Ein großer Teil davon, rund 2,87 Millionen Quadratmeter, ist an das Bildungsministerium vermietet. Die Schulen sind mit fast 300 Millionen Euro deshalb auch für das höchste Aufkommen an Mieterlösen verantwortlich, gefolgt von den 21 staatlichen Universitäten. Dass mit dem Bildungsministerium im November eine Stundung der Mieten für das 4. Quartal 2014 (in Höhe von 88 Millionen Euro) bis März 2016 vereinbart wurde, sollte sich für die BIG "wirtschaftlich neutral" auswirken, heißt es aus dem Konzern. "Im Gegenzug werden die Mietzinse des 2. bis 4. Quartals 2016 entsprechend vorverlegt", so die Geschäftsführung.

Insgesamt sind 98,4 Prozent des vermietbaren Liegenschaftsbestands des Konzerns vermietet, der Leerstand beträgt also aktuell laut Geschäftsbericht 1,6 Prozent. Die Finanzverbindlichkeiten der BIG betragen rund 3,8 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt 51,5 Prozent. (mapu, derStandard.at, 28.4.2015)