Neues Personal für die "Schunkelscheune": Francine Jordi und Alexander Mazza treten die Nachfolge von Andy Borg an.

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Die drei Sender ORF, Bayerischer Rundfunk und Schweizer Fernsehen reformieren den "Musikantenstadl" - ohne Andy Borg, der neun Jahre als Hauptschunkler durch die Sendung führte.

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Wien - Der "Musikantenstadl" wird ohne österreichische Moderator zur "Schunkelscheune": Francine Jordi und Alexander Mazza übernehmen künftig die Moderation der Musikshow. Dies teilten ORF, ARD und SRF am Donnerstag mit. Die Neubesetzung wurde notwendig, nachdem sich die Partnersender auf eine "Weiterentwicklung" des derzeitigen "Stadls" und die Ablöse Andy Borgs geeinigt hatten.

Nach den Österreichern Karl Moik und Borg moderieren nun eine Schweizerin und ein Deutscher das Volksmusik- und Schlager-Format. Jordi und Mazza begrüßen das Publikum erstmals am 12. September live aus Offenburg. Ab dann soll es auch eine "rundum erneuerte Musikshow" zu sehen geben, hieß es in einer Aussendung von ORF, ARD und SRF.

Andy Borg wird sich bei der Open-Air-Live-Sendung aus Pula am 27. Juni von seinen "Stadl"-Fans verabschieden. Er war neun Jahre Gastgeber der Sendung.

Biografien

Die Sängerin und Komponistin Jordi gewann 1998 den "Grand Prix der Volksmusik". 2002 trat sie für die Schweiz beim Eurovision Song Contest an. Zuletzt erschien 2013 von ihr Album "Verliebt Geliebt". Der Schlagerstern gibt im deutschsprachigen Raum bis zu 150 Großkonzerte im Jahr. Mazza, Sohn eines Italieners und einer Wienerin, arbeitete zunächst als Model und wurde 1995 vom Privatsender ProSieben für das Fernsehen entdeckt. Mazzas erste Sendung war das tägliche Mittagsmagazin "SAM". Seitdem moderierte er sich durch unterschiedlichsten Formate für das private und öffentlich-rechtliche Fernsehen und machte unter anderem bei "Herzblatt", den Silvestersendungen "Willkommen 2014" und "Willkommen 2015" oder dem ZDF-Magazin "Mona Lisa" Station.

Mit Francine Jordi habe man einen "Star der deutschsprachigen Schlagerszene verpflichtet, der für höchste musikalische Kompetenz und Verankerung in der Musikszene steht", teilten die Sender mit. Alexander Mazza gehöre wiederum zur "ersten Riege der Moderatoren im deutschsprachigen TV". Beide stünden für "jene inhaltliche und personelle Öffnung der Musikshow, die ORF, ARD und SRF gemeinsam beschlossen haben". Die konkreten Neuerungen beim "Stadl" wollen die Sender aber erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

"Publikum unterhalten"

"Neue Akzente setzen und das Bewährte bewahren, das ist unser Ziel bei dieser neuen Sendung", meinte Jordi vage. "Ich freue mich, mit Alexander Mazza diese große Samstagabendshow präsentieren zu können. Wir werden sicher auch an dem unvergessenen Karl Moik und an Andy Borg gemessen werden. Dies ist eine Verpflichtung und eine große Ehre. Am wichtigsten ist es mir, das Publikum zu unterhalten."

Mazza zeigte sich erfreut, über die neue Herausforderung. "Volksmusik liegt im Trend, vor allem die moderne, weiterentwickelte Form erfreut sich beim jungen Publikum großer Beliebtheit. Es gilt nicht nur Bekanntes weiter zu pflegen, sondern auch Neues zu entdecken, eine Bühne zu geben und musikalische Grenzen auszuloten", so Mazza, der ein großes Volksfest mit "ner Menge Überraschungen und guter Stimmung" versprach. (APA, red, 30.4.2015)