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Adrian Piper in Barcelona.

Foto: EPA/ Dalmau

Venedig - Am Samstag wurden in Venedig bei einer feierlichen Zeremonie im Ca' Giustinian die Goldenen Löwen der 56. Kunstbiennale von Venedig vergeben. Der ghanaische Bildhauer El Amatsui erhält, wie vor einigen Wochen bekanntgegeben, den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk. Ebenso wurde heute, die amerikanische Kuratorin und Museumsleiterin Susanne Ghez mit dem Spezialpreis der Biennale für besondere Verdienste um die Kunst geehrt.

Über die weiteren Preisträger entschied die Jury recht unmittelbar vor der Verleihung. Als beste Künstlerin der Biennale wurde die seit 2005 in Berlin lebende, amerikanische Konzeptkünstlerin Adrian Piper mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Den Löwen für den besten Landesbeitrag erhielt Armenien, das eine Gruppenschau mit Künstlern aus der Diaspora realisiert hat. Mit dem silbernen Löwen wurde der koreanische Künstler Im Heung-Soon ausgezeichnet.

Spezielle Erwähnung fanden darüberhinaus die Arbeiten des 2014 verstorbenen Filmemachers Harun Farocki, des syrischen Kollektivs Abbounaddara und des algerischen Künstlers Massinissa Selmani in der Ausstellung "All the World's Futures" sowie das Werk von Joan Jonas, die heuer den Pavillon der USA in den Giardini gestaltet hat.

Zur Jury gehörten neben Naomi Beckwith (USA), Ranjit Hoskote (India), Yongwoo Lee (Südkorea), auch der Kurator des 21er-Haus in Wien, Mario Codognato (Italien) und die Direktorin des Museums der Moderne Salzburg, Sabine Breitwieser (Österreich).

Mit der Preisvergabe wurde die weltweit wichtigste Kunstschau offiziell
eröffnet. Die Großausstellung ist heuer fast sieben Monate, bis zum 22. November geöffnet, wobei mehr als eine halbe Million Besucher erwartet werden. Der aus Nigeria stammende Kurator Okwui Enwezor vom Münchner Hau der Kunst hat 163 Künstler aus 53 Ländern in die Themenausstellung geladen, 89 Nationen präsentieren sich mit eigenen Ausstellungen. (kafe, 9.5.2015)