Ein Senioren-Singkreis darf weiterhin Klassiker performen

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Die deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA dürfte bei Umfragen nach beliebten Institutionen ohnehin nicht weit vorne rangieren. Zu oft erblicken beispielsweise YouTube-Nutzer eine der berüchtigten GEMA-Notizen, wenn sie für Deutschland gesperrte Videos abrufen wollen. Doch mit einer patscherten Aktion hat die GEMA nun für neue Aufregung gesorgt: Die Verwertungsgesellschaft verlangte Geld von einem Senioren-Singkreis.

Öffentlich?

Laut Heise ging die GEMA davon auf, dass es sich dabei um eine öffentliche Aufführung von geschützten Werken handle. Zuvor hatte eine GEMA-Mitarbeiterin eine Zeitungsannonce für die Veranstaltung erblickt und daraufhin eine Rechnung versandt. Helga von Assel, die als Cafebesitzerin den Singkreis organisiert, kündigte daraufhin das Ende der Veranstaltung an, an der sich wöchentlich auch demente oder anderweitig beeinträchtigte Seniorinnen erfreuten.

Rückzieher

Nun hat die GEMA nach einigen Medienberichten doch einen Rückzieher gemacht. Man werde die Kosten in der Höhe von 24,13 Euro pro Veranstaltung nicht einheben, hieß es von Seiten der Verwertungsgesellschaft. Denn der Singkreis könne schließlich doch als nicht-öffentliche Veranstaltung eingestuft werden, daher fallen keine Gebühren an. (fsc, 11.5.2015)