Wien - Wenn kommende Woche die drei Live-Shows des 60. Eurovision Song Contest in Wien über die Bühne gehen, werden nicht nur die TV-Geräte heiß laufen. Denn immerhin ist das Publikum mittels Televoting zu 50 Prozent für den Sieger verantwortlich und wird zu den Telefonen greifen. Damit alles mit rechten Dingen zugeht, setzt die European Broadcasting Union (EBU) auf PwC als unabhängigen Wahlbeobachter.

Man wolle für "eine faire und harmonische Wettbewerbssituation zwischen allen teilnehmenden Ländern" sorgen, wird Stephan Teiwes, Experte für technische Risiken in TV und Medien beim Beratungsunternehmen, am Dienstag in einer Aussendung zitiert. "Unter größter Geheimhaltung prüfen wir im Vorfeld die Systeme und die Stimmenauszählung rund um den Contest." Das betrifft etwa die Stimmabgabe der Juroren, die jeweils am Vorabend der beiden Halbfinale sowie des Finales im Rahmen von eigenen Jury-Shows ihre Bewertungen vornehmen werden.

Die Ergebnisse der Votings werden beim Kölner Unternehmen digame mobile zusammengeführt, wo PwC vor Ort überprüft, ob die EBU-Regeln eingehalten werden. Kommt es zu einem technischen Gebrechen und kann im Rahmen der Live-Shows etwa das Abstimmungsergebnis eines Landes nicht verwertet werden, werde das Jury-Voting zu 100 Prozent gewichtet. PwC hat gemeinsam mit der EBU ein Kontrollsystem für den Song Contest entwickelt, das jährlich an die neuen Gegebenheiten angepasst wird. (APA, 12.5.2015)