Wien - Ein 43-jähriger Ungar ist am Montag im Wiener Straflandesgericht als Serien-Bankräuber zu einer Freiheitsstrafe von vorerst zehn Jahren verurteilt worden. Ein Raub, bei dem er auf den Leiter einer "Raiffeisen"-Filiale in Wien-Liesing geschossen hatte, wurde mangels Spruchreife ausgeschieden und wird separat weiterverhandelt.

In diesem Verfahren wird es für den Angeklagten auch um versuchten Mord gehen. Staatsanwalt Kurt Hankiewicz machte unmissverständlich dass er seine Anklage in diese Richtung ausdehnen wird. Bei dem gegenständlichen Überfall hatte der Mann am 22. Oktober 2014 von seiner Schusswaffe Gebrauch gemacht. Wie der Filialleiter als Zeuge dem Schöffensenat eindrücklich schilderte, nahm ihn der Räuber ins Visier und drückte aus einer Entfernung von fünf Metern ab.

Nur dem Umstand, dass der Körper des Bankers zum Zeitpunkt der Schussabgabe teilweise von einem metallenen Raumteiler verdeckt war, verdankt es der 53-Jährige, dass er unverletzt blieb. Der Paravant lenkte das Projektil ab, das den Raumteiler in einer Höhe von 1,35 Meter traf. (APA, 18.5.2015)