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Durch das Salz werden die Haare griffig.

APA/dpa

Jeden Urlaub wieder dauert es eine Weile, bis sich dieses wunderbare Erholungsgefühl einstellt. Lesen, ohne rasch zu ermüden, aufwachen, ohne müde zu sein: Das sind schon einmal ganz gute Indikatoren dafür, dass das Leben in Ordnung ist. Wer am Meer Ferien macht und jeden Tag die salzige Brise atmet, verpasst nicht nur der Seele, sondern auch der Schönheit einen ordentlichen Schub. Da gibt es in jedem Urlaub wieder den Moment von Naturverbundenheit: baden, sonnen, baden. Und es kann sein, dass man über so viel Muße vergisst, sich abends die Haare zu waschen.

Und genau dann passiert oft ein Wunder: Plötzlich ist die Frisur so, wie man sich das schon immer gewünscht hat. Windzerzaust, oder, wer langes glattes Haar hat, entdeckt plötzlich Naturwellen. Dem Salz sei Dank.

Neues Stylingmittel

Offensichtlich haben dieses Phänomen auch schon Friseure beobachtet - und Salzsprays als neues Stylingmittel entdeckt. "Die Haare werden griffig, es ist ein mattes Finish", sagt Doris Brandhuber, die zusammen mit Hannes Trummer die österreichische Haarpflegemarke Lessismore gegründet hat und eben ein Spray mit Bergkernsalz aus Altaussee und Holunderblüten entwickelt hat. Vor allem, so Brandhuber, sei das Spray ideal für Hochsteckfrisuren, weil "damit die Haare viel weniger rutschen", sagt sie.

Allerdings: Die Verwendung ist gewöhnungsbedürftig und nicht mit einem fixierenden Haarspray zu vergleichen. Vielmehr geht es bei langen Haaren darum, sie erst einmal zu langen Schnüren einzudrehen, dann zu föhnen: Wer die richtige Haarstruktur hat, kann mit Wellen rechnen. Was Salzsprays von reinem Meerwasser unterscheidet: der Duft. Im Urlaub beginnen ungewaschene Haare ja dann doch irgendwann zu müffeln. Das muss außerhalb der Ferien ja nicht sein. (Karin Pollack, Rondo, 29.5.2015)