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Zu tausenden müssen die Kadaver verendeter Antilopen eingesammelt werden.

Foto: REUTERS/Kazakhstan's Ministry of Agriculture

Astana - Saigas, denen ihr kurzer Rüssel ein unter Antilopen einzigartiges Aussehen verleiht, sind in den Steppen und Halbwüsten Zentralasiens zuhause. Ihr einstmals riesiges Verbreitungsgebiet ist in den vergangenen zwei Jahrhunderten immer weiter geschrumpft, der Gesamtbestand der heute als stark gefährdet eingestuften Art war extremen Schwankungen unterworfen.

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Foto: REUTERS/Kazakhstan's Ministry of Agriculture

In Kasachstan etwa baute sich dank sowjetischer Schutzbestimmungen eine riesige Population von ein bis zwei Millionen Tieren auf, nachdem die Saigas in den 1920er Jahren fast schon ausgerottet waren. Nach dem Zerfall der Sowjetunion sank die Zahl der Tiere vor allem wegen Wilderei auf etwa 20.000 Tiere ab, ehe sich die Bestände wieder zu erholen begannen.

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Foto: REUTERS/Kazakhstan's Ministry of Agriculture

Nun sind binnen Kurzem ebenso viele Tiere gestorben, wie auf dem Tiefpunkt ihrer Entwicklung noch übrig waren: Rund 20.000 Saigas sind in Kasachstan innerhalb weniger Tage einer Epidemie erlegen, wie der Zivilschutz im Gebiet Kostanai im Norden des Landes mitteilte.

Als Ursache wird eine Infektion mit dem Bakterium Pasteurella vermutet, das die verschiedensten Tierarten befallen kann - auch Menschen. Ähnliche Epidemien hat es in der Vergangenheit bereits mehrfach gegeben.

Etwa 500 Helfer sind derzeit im Einsatz, um die Epidemie einzudämmen. (red/APA, 20.5. 2015)