Linz - Die Berliner Schriftstellerin Monika Rinck erhält heuer den mit 8.000 Euro dotierten Heimrad-Bäcker-Preis. Der mit 3.500 Euro dotierte Förderpreis wurde dem Salzburger Autor Michael Hammerschmid zugesprochen. Wie es am Freitag in einer Aussendung hieß, werden die Auszeichnungen am 2. Juni im Adalbert-Stifter-Haus in Linz verliehen.

"Das poetische Werk Monika Rincks überblendet unterschiedliche Diskursebenen im dialogischen Begegnungsort Gedicht", hieß es in der Begründung der Jury, der neben Franz Josef Czernin und Thomas Eder auch der Vorjahressieger Paul Wühr angehörte. "Wissenschaftliche, alltägliche, theologische, pseudo-philosophische und poetische Äußerungsformen sind so ineinander verzahnt, dass die Verwendung der Satzsplitter im Ursprungszusammenhang deutlich bleibt, aber zugleich aus deren Zusammenfügung eine neue Textkohärenz und Textbedeutung entsteht."

Die 1969 in Zweibrücken geborene und in Berlin lebende Monika Rinck wurde erst vor drei Wochen mit dem mit 20.000 Euro dotierten Kleist-Preis 2015 ausgezeichnet. Bekannt wurde sie mit den Lyrikbänden "Helle Verwirrung" (2009) und "Honigprotokolle" (2012), sie schreibt aber auch Prosa und Essays. Zudem ist sie als Übersetzerin und Lehrende tätig und kooperiert mit Musikern und Komponisten.

Der Heimrad-Bäcker-Preis und der Förderpreis wurden noch zu Lebzeiten vom 2003 verstorbenen Namensgeber gemeinsam mit seiner Frau Margret gestiftet. Beide Auszeichnungen sollen Autoren fördern, deren bisheriges Werk mit der ästhetischen Ausrichtung der "edition neue texte", wie Heimrad Bäcker sie verlegt hat, in Zusammenhang steht. Im Rahmen der Preisverleihung sind auch Lesungen der beiden Gewinner vorgesehen. (APA, 22.5.2015)