In der Sieveringer Straße 69 in Wien-Döbling errichtete Durst-Bau zwölf Eigentumswohnungen auf Baurechtsgründen. Der neue Geschäftsführer will dieses Konzept beibehalten und sucht derzeit nach neuen Flächen.

Foto: Durst-Bau

Der Wiener Bauträger Durst-Bau stellt sich neu auf: Nach der Abspaltung der Sparte "Revitalisierung / Bauen im Bestand" und dem Abgang von Geschäftsführer Hannes Horvath setzt der neue alleinige Geschäftsführer Christian Huber voll auf den Wohnungsneubau und setzt damit eine Vorgabe seines Mutterkonzerns, des deutschen Wohnimmobilienentwicklers Formart mit Sitz in Essen, um. Der Bereich Revitalisierung wurde vom ehemaligen Durst-Bau-Manager Nikolaus Lenauer im Rahmen eines Management-Buyouts übernommen; 36 Mitarbeiter und rund zehn Millionen Euro an Jahresumsatz nahm er dabei mit in das neu gegründete Unternehmen Len-Bau. Mit diesem bestehe zur Weiterführung bereits laufender Projekte noch eine Kooperationsvereinbarung, sagt Huber.

Schritt über die Donau

Er will mit 15 in der Durst-Bau verbliebenen Mitarbeitern die Projektentwicklung in und um Wien vorantreiben. Sechs Projekte mit 70 Wohneinheiten sind am Laufen bzw. wurden kürzlich fertiggestellt, sie befinden sich großteils im Westen Wiens. Huber will nun aber auch den Schritt über die Donau wagen und sucht Flächen in Floridsdorf und Donaustadt, wo er sich auch größere Projekte mit Volumina von jeweils ab 25 Millionen Euro bzw. 50 Wohnungen oder mehr vorstellen kann.

Der Schwerpunkt soll auf dem Bauen von traditionellen Eigentumswohnungen liegen. Aber auch das Bauen von Eigentumswohnungen auf Baurechtsgründen soll fortgeführt werden, sofern sich dafür Grundstücke finden; "wir suchen weiterhin danach", sagt Huber dem Standard.

Veräußerung vor Baubeginn

Fertiggestellt, aber noch nicht zur Gänze verkauft wurden Eigentumswohnungen in der Sieveringer Straße (19. Bezirk) und am Sobieskiplatz (9. Bezirk). 22 Wohnungen in der Borschkegasse (9. Bezirk) sollen im Herbst übergeben werden. Der Vertrieb lief Ende letzten Jahres "zäh", so Huber; man habe in dieser Phase erstmals die Partnerschaft mit einem externen Vertrieb geprüft. "Heuer lief es ab dem ersten Quartal aber wieder besser", weshalb man diese Pläne wieder ad acta gelegt habe.

Der hausinterne Vertrieb könnte demnächst ohnehin weniger zu tun bekommen: Bei allen drei geplanten Neubauprojekten mit bestehenden Baubewilligungen erwägt man eine Veräußerung noch vor Baubeginn. So auch beim Projekt mit 17 Wohnungen und vier Reihenhäusern in Perchtoldsdorf. Die Liegenschaft besitzt Durst-Bau seit 2007, mittlerweile wurde umgeplant und man strebt eine zweite Baubewilligung an. Die beiden weiteren in Vorbereitung befindlichen Projekte sind in der Siebertgasse in Meidling (26 Wohnungen) und in der Grundsteingasse in Ottakring. (mapu, 30.5.2015)