Wien - Wundbenzin dürfte die Ursache für die Verpuffung in Wien-Neubau sein, die am Mittwochvormittag eine Wohnung in der Burggasse in Brand gesetzt hat. Demnach hat die 85-jährige Wohnungsinhaberin in ihrem ziemlich kleinen Badezimmer ihre Kleidung mit Wundbenzin gereinigt und auch eine Verletzung damit versorgt. Einen diesbezüglichen Bericht des ORF Wien bestätigte die Polizei am Donnerstag.

Die Frau dürfte nach der Reinigungsaktion, bei der sie eine relativ große Menge Benzin verwendet haben muss, die Tür des Badezimmers geöffnet haben. Die Dämpfe breiteten sich in der Wohnung aus und dürften eine ausreichende Sättigung in der Luft bewirkt haben. Als die Therme in der Küche ansprang, kam es zur Entzündung.

Bei der Verpuffung entstand eine massive Druckwelle, die sich bis auf die gegenüberliegende Straßenseite ausbreitete. Zwei Personen - ein fünf Monate alter Bub und die 85-Jährige - wurden mit Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.

Die Feuerwehr wurde kurz nach 11.00 Uhr in die Bandgasse Ecke Burggasse gerufen. Die Scheiben der Wohnung barsten, durch die Druckwelle wurden Splitter und Scherben bis auf die gegenüberliegende Straßenseite geschleudert. Die Feuerwehr löste Alarmstufe 2 aus und war mit 70 Personen im Einsatz. Auch die Berufsrettung war vorsorglich mit dem Katastrophenzug an Ort und Stelle. (APA, 4.6.2015)