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WhatsApp schneidet schlecht ab, Besitzer Facebook erhält hingegen 4 Sterne

Foto: Reuters/Ruvic

Die US-amerikanische NGO Electronic Frontier Foundation (EFF) hat ihren alljährlichen Bericht über das Verhalten großer Techfirmen beim Datenschutz veröffentlicht. "Who has your back" listet auf, wie sich die Konzerne in fünf Kategorien verhalten. Großes Lob gab es für Apple, Dropbox, Yahoo und Wordpress, während US-Mobilfunker AT&T und Whatsapp durchfielen. Die EFF zog fünf Kategorien heran, um die Unternehmen zu bewerten:

  1. Folgen die Firmen üblichen Standards – etwa, nur auf richterlichen Beschluss Daten herauszurücken; erklären sie ihre Datenschutz-Bestimmungen? Veröffentlichen sie Transparenzberichte?
  2. Werden Nutzer über den Zugriff auf Daten durch Behörden informiert?
  3. Können Nutzer erfahren, wie lange ihre Daten gespeichert werden?
  4. Geben die Firmen bekannt, wie oft Behörden Inhalte entfernen lassen?
  5. Haben sich die Firmen öffentlich gegen den Einbau von Hintertüren ausgesprochen?

WhatsApp ganz hinten

Gute Bewertungen gab es wie erwähnt für Apple, Dropbox, Yahoo und Wordpress. Auch Adobe erhielt die volle Punktezahl. Facebook schnitt mit vier Sternen überraschend gut ab, ebenso Reddit, LinkedIn und Twitter. Für Snapchat, Microsoft und Google wird die Luft mit drei Sternen schon etwas dünner. Wirklich horrend ist aber das Ergebnis von WhatsApp, das immerhin der weltweit meistgenutzte Messenger-Service ist: Der zu Facebook gehörende Dienst erhielt nur einen Stern – und das auch nur dafür, sich öffentlich gegen Hintertüren ausgesprochen zu haben.

Foto: EFF

Als Alternative zu WhatsApp wird beispielsweise Threema empfohlen, das keine Nutzerdaten sammelt und Gespräche verschlüsselt. Der Service, der in den vergangenen Monaten die Downloads-Charts dominierte, soll nun auch in den USA starten. (fsc, 18.6.2015)