Bild nicht mehr verfügbar.

Taylor Swift vs. Apple – 1:0

Foto: Chris Pizzello/Invision/AP

Sängerin Taylor Swift hat Apple zu einer Änderung der Konditionen für Künstler beim neuen Musikdienst des Konzerns bewogen. Wenige Stunden nach einem offenen Brief von Swift gab Apple nach und erklärte, dass Musiker auch während der kostenlosen dreimonatigen Probezeit Geld bekommen werden. Das war ursprünglich nicht vorgesehen.

Enttäuschung

Die 25-Jährige Swift hatte dies in einem Blogeintrag am Sonntag als "schockierend und enttäuschend" verurteilt. Der Chef der Apple-Plattform iTunes, Eddy Cue, sagte dem Tech-Blog "Recode", das Umdenken sei von Swifts offenem Brief ausgelöst worden. Er habe die Änderung mit Konzernchef Tim Cook besprochen. Apple werde die Künstler bei seinem Streaming-Dienst während der Gratis-Probezeit zu einem nicht näher genannten Tarif pro Abruf ihrer Songs bezahlen.

Scharfe Kritik hatte es im Vorfeld auch von Seiten mehrerer Indie-Labels gegeben. Sie hatten argumentiert, dass kleinere Labels Apple auf eigenen Kosten helfen müssten, den neuen Dienst auszubauen. Das sei existenzgefährdend und zeige, dass Apple keinen Respekt für ihre Arbeit habe.

Streaming-Marktführer Spotify zahlt Künstler auch während der Testphase, schüttet danach nach Darstellung Apples aber weniger aus den Einnahmen aus. Taylor Swift steht allerdings auch mit dem Konkurrenten auf Kriegsfuß – im Fall von Spotify stoßen sich die Künstlerin und ihr Label allerdings am kostenlosen, werbefinanzierten Basisdienst.

Start am 30. Juni

Apple Music startet am 30. Juni in über 100 Ländern und soll allmählich zurückgehende Download-Zahlen auffangen. Ob das Angebot zum Start auch in Österreich verfügbar sein wird, hat das Unternehmen noch immer nicht bekannt gegeben. (red/APA, 22.6.2015)