Im alten Kommandogebäude der Körner-Kaserne, das nicht verkauft wird, befindet sich der Sitz des Heeresnachrichtenamts.

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Das rot umrandete Areal ging nun an den Bestbieter.

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Ein Konsortium um den oberösterreichischen Entwickler Consulting Company Immobilien und Projektmanagement Gmbh erhielt am heutigen Dienstag den Zuschlag für die zum Verkauf stehende Teilfläche der Körner-Kaserne im 14. Wiener Gemeindebezirk. Wie die Sivbeg, Maklertochter von Republik und Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), in einer Aussendung mitteilte, bot das Konsortium, an dem auch "namhafte oberösterreichische und Wiener Privatinvestoren" beteiligt sein sollen, 30,3 Millionen Euro für die Liegenschaft. Auf dem 4,1 Hektar großen Gelände sollen nun mehrheitlich geförderte Mietwohnungen sowie freifinanzierte Eigentumswohnungen entstehen.

Mindestverkaufspreis überboten

"Das Interesse an der Liegenschaft war sehr groß. Wir freuen uns, dass ein erfahrener Wohnbauträger die Fläche entwickeln wird", sagt Sivbeg-Geschäftsführer Stephan Weninger. Aus mehreren Interessenten seien zuvor drei Bietergruppen zur Verkaufsverhandlung eingeladen worden, die sich um die Liegenschaften matchten. "Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Der Mindestkaufpreis wurde deutlich überboten", so Weninger.

Der Mindestkaufpreis war mit 26,8 Millionen Euro festgesetzt worden, was von Grünen und Gemeinnützigen, wie berichtet, scharf kritisiert wurde. Der zu erwartende hohe Kaufpreis lasse leistbaren Wohnbau nicht zu, sagte Grünen-Planungssprecher Christoph Chorherr Anfang April.

"Leistbares in hohem Maß"

"Wir sind uns der damit verbundenen Verantwortung bewusst und werden in hohem Maß leistbare Wohnungen für die Wienerinnen und Wiener schaffen", sagte Anton Kammerstätter, Geschäftsführer der Consulting Company, nun laut Aussendung. Dies werde auch der "leitende Gedanke" bei der Erstellung des Masterplans sein, "bei dem wir eng mit den zuständigen Wiener Behörden zusammenarbeiten wollen". Etwas anderes dürfte den Entwicklern auch nicht übrig bleiben: Chorherr hat in den letzten Wochen bei jeder Gelegenheit betont, bei der Widmung ein Wörtchen mitreden und nötigenfalls auf die Bremse steigen zu wollen. (mapu, 23.6.2015)