Texte, Klänge und Bilder vermengen sich, Poesie wird zur politischen Aktion: Das Sommerloch im Wiener Museumsquartier versteht sich als Festival abseits des literarischen Mainstream. Autoren, Musiker und Tänzer stellen von 2. bis 3. Juli ihre Arbeiten vor.

Am Donnerstag, 17.30, eröffnen Flo Staffelmayr und Julia Meinx mit einer Theaterperformance das Festival. Im Halbstundentakt folgen verschiedene Darbietungen, die Jorghi Poll moderiert: Dalibor Plecic betätigt sich lyrisch, Natalie Deewan verspricht etwas zum Titel gegeben sei der teig. Robert Prosser, Fabian Faltin, Diego Mune und Bernadette Zeilinger sorgen für ein musikalisches Zwischenspiel, ehe Eva Schörkhuber und Alex Miksch saeitenweisen zum Besten geben. Lukas Lauermann begleitet die Lyrikerin Anja Golob am Cello, Wolfgang Popp liest aus dem Roman Die Verschwundenen, und Kristin Gruber stellt die Soundinstallation segelschiffen vor. Um 21.30 Uhr endet der erste Abend mit einer Lesung Elena Messners zu der von Lauermann cellistisch untermalten Fotoprojektion von Jenny Dünser.

Rudolf Stueger begrüßt am Freitag Ines Birkhan und Bertram Dhellemmes zur Konzertlesung Dosenpfirsich. Nachdem sich die Literaturzeitschrift PS vorgestellt hat, vertonen Jelena Poprzan (Viola, Gesang) und Lina Neuner (Kontrabass) die Chronik einer fröhlichen Verschwörung von Richard Schuberth. Auf Soundpoetry von Thomas Havlik folgt Margit Mössmers Roman Die Sprachlosigkeit der Fische. Philipp Weiss und Alex Kasses mischen Text und Klang, ehe Nikolaus Scheibner, Jana Volkmann und Thomas Antonic ihre Bücher präsentieren. (Franz Schörkhuber, 30.6.2015)