Als Give-away hat der ein oder andere sie wahrscheinlich schon geschenkt bekommen: eine Power Bank. Unnützer Staubfänger? Nur bedingt. Bei der Besteigung eines Achttausenders zum Beispiel kann einem das portable Ladegerät schon mal das Leben retten, zumindest wenn man am Gipfelkreuz seinen Status auf Facebook aktualisieren muss oder einem der Saft ausgeht, kurz bevor man sein verschwitztes Selfie auf Instagram stellen konnte.

Vereinte Kräfte: Anker Astro Mini, Anker Astro E4, Lepow Moon Stone & RAV Power Extreme.
Fotos: Hersteller

Power Banks sind tragbare Batterieeinheiten, die mit einem oder mehreren USB-Anschlüssen ausgestattet sind und es dem Nutzer so ermöglichen, einen Großteil aller elektronischen Geräte mit USB-Kabel aufzuladen. Bevor man sich allerdings eine Power-Bank zulegt, sollte man sich über ihren Verwendungszweck im Klaren sein. Wer ein richtig leistungsstarkes und langlebiges Gerät will, der sollte sich nicht auf Werbegeschenke verlassen. Diese können nach mehrmaligem Gebrauch schwer enttäuschen. Wichtig ist, sich vorher genau zu überlegen, wofür und wie oft man die Power Bank tatsächlich braucht. Schließlich gibt es große Unterschiede, was die Akkuleistung betrifft, die immer in Milliamperestunden gemessen wird. Aber auch die Langlebigkeit des Geräts spielt eine Rolle, kommt es bei Billigprodukten oft zu Überspannungen und beschädigt damit den Akku.

Leistungsstark

6000 mAh reichen bereits aus, um die meisten Smartphones zweimal vollständig aufzuladen. Will man ein Tablet laden, muss man schon ein bisschen was drauflegen – 13.000 mAh sind hier mindestens notwendig, damit einem unterwegs nicht der Saft ausgeht.

Die gute Nachricht: Leistungsstarke und resistente Power Banks bekommt man bereits für kleines Geld, wie den "Anker Astro E4", der um knappe 23 Euro zu haben ist. Durch einen zweiten USB-Port kann man gleich zwei Smartphones gleichzeitig aufladen. Bei einfacher Ladung bringt es der kleine Helfer auf eine zusätzliche Laufzeit von 23 Stunden. Für die Hosentasche ist dieses Akku-Pack leider zu groß, in die Handtasche oder in den Rucksack passt es aber allemal.

Mit bunter Bemalung will indessen der "Lepow Moon Stone" von seiner geringen Akkuleistung ablenken. Bei gleichem Preis bringt es der in den Farben Gelb, Grün, Rot, Weiß und Schwarz erhältliche portable Akku gerademal auf 3000 mAh, was einer zusätzlichen Akkulaufzeit von über vier Stunden entspricht. Die perfekte Power Bank für Herzeiger und Designverliebte, die außerdem durch seine geringe Größe extrem handlich ist.

Ähnliche Leistung, dafür einen niedrigeren Preis (knapp 14 Euro) erhält man mit dem "Anker Astro Mini", der aufgrund seiner Zylinderform an eine Alkaline-Batterie erinnert und wahrscheinlich auch ein Duracell-Häschen mit USB-Kabel zum Laufen bringen würde. Diesen Akku bekommt man ebenfalls in unterschiedlichen Farben, und mit 80 Gramm ist er außerdem extrem leicht.

Wer richtig Power will, der sollte zum "RAV Power Xtreme" greifen, der mit 18.200 mAh aufwartet. Um knapp 30 Euro bekommt man einen nicht ganz so handlichen, aber extrem robusten Akku mit drei USB-Ausgängen und einem integrierten LCD-Display, das den Ladestatus anzeigt.

Der stärkste Akku hilft aber natürlich nichts, wenn er leer ist. Daher: Aufladen nicht vergessen. Dann ist man auch unterwegs ständig am Netz. (Alex Stranig, Rondo Digital, 18.6.2015)