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Assange würde sich dem NSA-Untersuchungsausschuss im deutschen Bundestag zur Verfügung stellen.

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Der Chef der Enthüllungsplattform WikiLeaks, Julian Assange, bietet sich dem deutschen Bundestag als Zeuge zur Aufklärung der Spionageaktivität des US-Geheimdienstes NSA in Deutschland an. "Ich würde mich freuen, wenn die Abgeordneten zu mir kämen, um ihre Fragen zu stellen", sagte Assange dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" laut Vorabbericht.

Könnte ungeschwärzte Listen vorlegen

Er könne ihnen insbesondere über die US-Listen mit überwachten deutschen Politikern Auskünfte erteilen, auf denen auch Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier gestanden sein sollen. Mitgliedern des NSA-Untersuchungsausschusses würde er die unlängst von der Plattform veröffentlichten Listen auch ungeschwärzt übergeben, bot Assange an.

Assange befindet sich seit mehr als drei Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London und kann diese aus Angst vor einer Verhaftung nicht verlassen. Vergangene Woche hatte WikiLeaks Dokumente veröffentlicht, wonach die NSA weitaus länger und intensiver deutsche Spitzenpolitiker und Regierungsstellen ausspioniert hat als bisher angenommen. (APA, 17.07.2015)