Sonst auf Schwache hinprügeln, aber weglaufen, wenn es brenzlig wird: So sieht Feigheit aus. Die FPÖ macht es gerade vor. Seit Tagen kommen neue Anschuldigungen rund um mutmaßlich korrupte Machenschaften in FPÖ-nahen Kreisen ans Licht (es gilt die Unschuldsvermutung). Und was tut die FPÖ? Sie schweigt.

Da sprechen Zeugen von Bargeldkuverts, die an FPÖ-Funktionäre übergeben worden seien. Man hört, dass sich die Kassa eines mit Steuergeldern gut ausgestatteten Unternehmens zu Wahlkampfzeiten besonders oft öffnete. Und was tut Heinz-Christian Strache, sonst selbsterklärter Vertreter der "Fleißigen und Anständigen"? Auf Facebook postet er ein Video über einen wasserrutschenden Teenager. Kommentar: ein Smiley. Und Generalsekretär Herbert Kickl, für den sich die Staatsanwälte ebenfalls interessieren, entrüstet sich via Presseaussendung über "Millionen" an Steuergeldern für Deutschunterricht für Flüchtlinge.

Um Steuergeld geht es auch in der Causa "Ideenschmiede" – konkret ums Budget jenes Bundeslandes, das heute bei Spitalsbetten und Sozialausgaben sparen muss, weil sich FPÖ-geführte Regierungen allzu fleißig am Geld der Bürger bedient haben. Jenes Landes, das nun von allen Österreichern vorm Bankrott gerettet werden muss. Es wird Zeit, Verantwortung zu übernehmen – das sagt Strache oft, wenn es ums Liebäugeln mit dem Regierungsamt geht. In diesen Tagen zeigt er, was davon zu halten ist. (Maria Sterkl, 24.7.2015)