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Der Besuch fand notgedrungen in der ecuadorianischen Botschaft statt

Foto: APA/EPA/Mok

Der US-amerikanische Bürgerrechtler Jesse Jackson hat Wikileaks-Gründer Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London besucht. Die beiden unterhielten sich mehr als eine Stunde lang in der diplomatischen Vertretung, in der Assange sich seit mehr als drei Jahren vor den Strafverfolgungsbehörden versteckt.

Verjährung erst 2020

Nach dem Treffen am Freitag sagte Jackson nach Angaben der Nachrichtenagentur PA: "800 Jahre nach der Magna Carta ist Pressefreiheit Recht und Haft ohne Anklage Unrecht." Die schwedische Staatsanwaltschaft will Assange wegen Vergewaltigungsvorwürfen befragen. Dieser hat seine Unschuld erklärt, befürchtet aber, dass Schweden ihn an die USA ausliefert und ihm dort wegen der Enthüllungen seiner Online-Plattform Wikileaks der Prozess gemacht wird.

Zuletzt waren Vorwürfe der sexuellen Belästigung, Nötigung und des sexuellen Missbrauchs gegen Assange in Schweden verjährt. Der Vorwurf der Vergewaltigung verjährt jedoch erst 2020. Eine Befragung in der Botschaft in London ist bisher gescheitert. (APA, 22.8.2015)