Bild nicht mehr verfügbar.

Deutsche Arbeitgebervertreter wollen über zu hohe Niedriglöhne diskutieren.

Foto: dpa/scheidemann

Düsseldorf – Für weniger anspruchsvolle Tätigkeiten in der Metall- und Elektroindustrie sollten nach Ansicht des Metall-Arbeitgeberverbandes Nordrhein-Westfalen niedrigere Löhne gezahlt werden. Es gebe Arbeitsplätze, die weniger anspruchsvoll würden, weil der Computer einen Großteil der Arbeit abnehme, sagte Arndt Kirchhoff, Präsident des Arbeitgeberverbands Metall NRW, der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe).

Diesen Fall bilde die Tarifpolitik bisher nicht ab. "In unserer niedrigsten Tarifgruppe verdienen Ungelernte bereits mehr als 14,50 Euro die Stunde", sagte Kirchhoff der in Düsseldorf erscheinenden Zeitung. Darin seien Urlaubs- und Weihnachtsgeld noch nicht enthalten.

"Wenn wir hierzulande aber auch weiterhin einfache Arbeit anbieten wollen – auch für schwer Vermittelbare oder ganz aktuell für Flüchtlinge –, müssen wir das auch bezahlen können", fügte er hinzu. Dies habe nichts mit prekärer Beschäftigung zu tun. "Aber der Abstand zum Mindestlohn darf nicht sechs Euro betragen. Wenn wir da weiterkämen, wäre schon viel gewonnen." (APA, 31.8.2015)