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"Ich wünsche ihr eine stille Stunde, in der sie überlegt."

Foto: APA/Pfarrhofer

Erhard Busek, ehemaliger ÖVP-Bundesparteiobmann und langjähriger Wiener Vizebürgermeister (1978 bis 1987) hat 1996 für Ursula Stenzel Wahlkampf für die EU-Wahl gemacht. DER STANDARD hat mit ihm am Rande des Forum Alpbach gesprochen.

STANDARD: Was sagen Sie zum Antreten Ursula Stenzels auf der Liste der FPÖ?

Busek: Ich bin entsetzt. Und enttäuscht.

STANDARD: Dass sie weiter politisch aktiv ist oder dass sie bei der FPÖ kandidiert?

Busek: Sie müsste bei der FPÖ Dinge sehen, die sie immer abgelehnt hat. Man soll sich selbst immer treu bleiben, und das tut sie hier nicht. Das sind Verfallserscheinungen in der Politik. Ich wünsche ihr eine stille Stunde, in der sie überlegt.

STANDARD: Ist die ÖVP mit ihr fein umgegangen?

Busek: Das ist eine richtige Bemerkung, man hätte ihr einen anderen Abgang zelebrieren müssen. Mit einem stillen Beschluss des Parteivorstandes, das war unmöglich. In Sachen Abgängen ist die ÖVP mit solchen Vorgangsweisen typisch. (Alexandra Föderl-Schmid, 1.9.2015)