Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (li.) mit dem IBA-Koordinator und Wohnbauforscher Wolfgang Förster.

Foto: PID/Messner

Diese Sanierungs- und Stadterweiterungs- bzw. -erneuerungsprojekte will die Stadt 2020 einem internationalen Fachpublikum präsentieren.

Die Internationale Bauausstellung (IBA) wird 2020 in Wien stattfinden. Beginnen wird sie aber schon im kommenden Jahr, denn zu einer IBA gehören die vorbereitenden Jahre immer auch zum Konzept dazu. Die in dieser Zeit entstehenden Projekte werden dann im "Ausstellungsjahr" 2020 der Öffentlichkeit präsentiert.

"Sozial nachhaltiger Wohnbau"

Im Mittelpunkt der Wiener IBA (zuletzt fand sie von 2006 bis 2013 in Hamburg statt) wird der "Sozial nachhaltige Wohnbau im 21. Jahrhundert" stehen, gab Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) am Mittwoch auf einer Pressekonferenz bekannt. Ihm zur Seite stand der Leiter der Wiener Wohnbauforschung, Wolfgang Förster, der als IBA-Koordinator fungiert.

Welche Gebiete Wien den internationalen IBA-Besuchern präsentieren will, stellten Ludwig und Förster am Mittwoch ebenfalls schon vor. Es werden dies die beiden Stadtentwicklungsgebiete Seestadt Aspern (22. Bezirk), und zwar die nächste Bebauungsetappe nordöstlich des Sees, sowie die Gegend um das ehemalige Gaswerk Leopoldau in Floridsdorf sein. In der Seestadt wird sich auch das IBA-Infozentrum "Neubau" befinden.

Best-Practice-Sanierungen

An Stadterneuerungsgebieten will Wien das Areal Innerfavoriten/Sonnwendviertel südlich des neuen Hauptbahnhofs (10. Bezirk) präsentieren, sowie die Blocksanierungsgebiete rund um die Reindorfgasse im 15. Bezirk. Dort soll auch ein IBA-Infozentrum "Stadterneuerung" geschaffen werden.

Zu guter Letzt sollen noch zwei "Best-Practice-Beispiele" vorgestellt werden, nämlich die Sanierung einer Wohnhausanlage in der Hauffgasse (11. Bezirk) sowie die sanierte Werkbundsiedlung im 13. Bezirk. Dort soll die seit einigen Jahren in mehreren Etappen laufende Sanierung dann im Ausstellungsjahr 2020 abgeschlossen sein.

"Die IBA Wien wird zusätzlicher Think-Tank und Plattform sein und heimische und internationale Expertinnen und Experten sowie Wienerinnen und Wiener aller Generationen mit einbinden", sagte Förster, der für das Konzept und die Koordination der IBA in Wien verantwortlich zeichnet. Die Stadt will sich als "internationales Kompetenzzentrum für sozialen Wohnbau" präsentieren und rechnet zudem mit 18 Millionen Euro an Umwegrentabilität, etwa durch Einnahmen aus dem Fachtourismus. (red, 16.9.2015)