Wien – Johannes Gierlinger, Student an der Akademie der bildenden Künste Wien, ist Gewinner des zum 8. Mal vergebenen Ö1-Talentestipendiums für bildende Kunst. Der 1985 in Salzburg geborene Fotograf und Filmemacher arbeitet an der Schnittstelle zwischen Film und Kunst, oft beziehen sich seine Arbeiten auf die Vergleichbarkeit von filmischen und fotografischen Prozessen, wie es in einer Aussendung heißt.

Das Stipendium ist mit 10.000 Euro dotiert und wird mit Unterstützung der Bank Austria vergeben. "Die Arbeit überzeugt in ihrer konsequenten Entwicklung von einer strukturellen zu einer stärker dokumentarischen Konzeption", heißt es in der Jurybegründung. "The fortune you seek is in another cookie" stelle eine gelungene filmische Verknüpfung unterschiedlicher Orte, Handlungen und Zeiten auf der Suche nach dem Glück dar.

Den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis der Karl-Anton-Wolf-Stiftung vergab die Jury an Maria Chalela-Puccini. Die diesjährige Preisträgerin wurde 1985 in Bogota geboren und studiert an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Die Künstlerin befasst sich vorwiegend mit Malerei und experimentellem Animationsfilm. Ihre Arbeiten handeln von Themen wie Identität, Kultur, Schönheit als Markt und dem Gefühl einer emotionalen Leere in Teilen unserer Gesellschaft.

Auch das Ö1-Publikum wählte heuer wieder eine Gewinnerin. Im Rahmen eines Online-Votings kürten die Hörer Julia Rohn zu ihrer Favoritin. Die gebürtige Linzerin, Jahrgang 1990, studiert an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Sie arbeitet hauptsächlich mit den Medien Fotografie, Video, Zeichnung und Installation. In ihren Werken beschäftigt sie sich oft mit Alltags- und Konsumobjekten. In ihrer Serie "Superbright" thematisiert sie auf ironische Weise das Überangebot und die Ästhetisierung von Putzmaterialien. (APA, 17.9.2015)