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Na, zu welchem Genre gehört dieser Film?

Foto: Reuters/ HO

Und dieser?

Foto: Dimension Films - The Weinstein Company

Blut, Gemetzel, sinnbefreite Handlung: Das sind die Vorurteile, die Horrorfilm-Aficionados häufig zu hören bekommen. Es gehe ja sonst um nichts. Doch diesen Laien entgehen sämtliche Finessen dieses traditionsreichen Genres, das fast so alt ist wie die Filmkunst selbst. Daher ist es auch schwer, von "dem" Horrorfilm zu sprechen, da der Horror von den unterschiedlichsten Quellen, natürlichen oder übernatürlichen, ausgeht. Die Ängste, die es zu bedienen galt, änderten sich im Lauf der Jahrzehnte, wodurch Horrorfilme auch ein aussagekräftiges Abbild ihrer Zeit darstellen. Das gemeinsame Ziel aller Horror-Subgenres ist es jedoch, den Zuschauer in Angst und Schrecken zu versetzen.

Horrorfilm ist nicht gleich Horrorfilm

Wer würde den düsteren Charme eines alten Nosferatu-Films in denselben Topf werfen wie den schnellen Schock eines Teenie-Slashers? Die Zombies aus "Night of the Living Dead" haben ganz und gar nichts gemein mit der Hexe von Blair, und Rosemarys Baby entspringt einer völlig anderen Kinderstube als Norman Bates.

Die Filmwissenschafterin Brigid Cherry unterscheidet sieben verschiedene Horror-Subgenres:

  • Gothic: Die Klassiker unter den Horrorgeschichten. Frankensteins Monster, Dracula und sämtliche Werwölfe sind hier daheim.
  • Okkultismus und Übernatürliches: Teufel, Geister und Dämonen treiben hier ihr Unwesen.
  • Psychologischer Horror: Serienkiller und ihre Psychosen – Hannibal Lecter lässt grüßen.
  • Monster: Der Fokus liegt auf säkularen und nicht übernatürlichen Monstern, z. B. Hitchcocks "Die Vögel" oder "Godzilla".
  • Slasher: Ein Mörder verfolgt eine Gruppe Teenager, siehe "Scream", "Halloween".
  • Körperhorror, Splatter, Gore: Abscheu vor dem eigenen Körper, Mutationen, Krankheiten, Kannibalismus? "Cabin Fever" ist hier ein schönes Beispiel.
  • Exploitation: Hier sind die extremen Tabus zu Hause, exzessive Gewalt, kontroverse Themen, z. B. in "Saw", "Last House on the Left".

Welches Subgenre spricht Sie am meisten an?

Wo sind Sie thematisch zu Hause? Welches Subgenre liegt Ihnen am meisten und weshalb? Welches spricht Sie überhaupt nicht an? Sind derlei Vorlieben auch von der Tagesverfassung abhängig? Oder geht es einfach nur darum, sich zu fürchten? (aan, 21.9.2015)