Die vielleicht kleinste Landschnecke der Welt hört auf den Namen Angustopila dominikae und geht durch ein Nadelöhr.

Foto: Dr. Barna Páll-Gergely and Nikolett Szpisjak

Matsumoto – Auch in Sachen Winzigkeit gibt es Rekorde zu brechen, wobei streng unterschieden wird ob die Höhe, die Breite, oder das Volumen der jeweiligen Art rekordverdächtig klein ist. In der Guangxi Provinz im Süden Chinas entdeckten Forscher um Barna Páll-Gergely von der Shinshu Universität nun gleich sieben neue Landschneckenarten, die alle zu den kleinsten der Welt gehören dürften. Das Schneckenhaus der winzigsten von ihnen – Páll-Gergely benannte sie nach seiner Ehefrau Angustopila dominikae – misst an seiner breitesten Stelle gerade einmal 0,86 Millimeter.

Phänomen "Dwarfism"

Für die Wissenschafter stellte die Jagd nach den tierischen Rekorden freilich nicht die Hauptmotivation für ihre Forschung dar. Die in der Fachzeitschrift "ZooKeys" veröffentlichten Daten sollen vielmehr zu einem besseren Verständnis der evolutionären Beziehungen unter den Arten dieser sogenannten "Mikro-Schnecken" beitragen.

Weiters ist für die Forscher das Phänomen "Dwarfism", also auf Arten bezogener "Zwergenwuchs", von großem Interesse: "Wir hoffen mit unseren Ergebnissen zu einem besseren Verständnis dieses Phänomens beigetragen und einen Grundstock für zukünftige Studien gelegt zu haben." (APA/red, 29.9.2015)